Taxifahrer in Essen von aggressiver Frau angegriffen - Zeugin danach verhaftet
Veröffentlicht: Montag, 09.09.2024 13:06
Am Wochenende soll es zu einem Streit zwischen einem Taxifahrer und einer Frau gekommen sein. Der endete mit aggressiven Schlägen der Frau, auch gegen eine Polizistin sowie der Verhaftung einer Zeugin.
Frau in Essen schlägt Taxifahrer und Polizistin
Am Sonntagmorgen (8. September) soll es während einer Taxifahrt zu einem Streit zwischen dem Taxifahrer und einer Frau gekommen sein. Die 28-Jährige soll den Taxifahrer während der Fahrt zum Hauptbahnhof Essen nach einem Ladekabel gefragt haben. Als dieser angab, dass er kein passendes Ladekabel habe, sei die Frau ausfallend geworden. Dabei soll sie den Fahrer beleidigt und mehrfach angespuckt haben. Außerdem soll sie gegen die Beifahrertür des Taxis getreten haben, heißt es nach einer Befragung der Beteiligten durch die Polizei.
Der Vorfall passierte gegen 5:25 Uhr. Eine Bundespolizistin beobachtete auf dem Weg zur Arbeit die Auseinandersetzung an dem Taxistand auf der Südseite des Hauptbahnhofs Essen. Sie sah, wie die 28-Jährige mehrfach mit der Faust von hinten in den Rücken des Taxifahrers schlug. Außerdem wirkte sie mit einem Gegenstand auf die Tür des Taxis ein. Als eine Sicherheitsmitarbeiterin versuchte die Frau zu beruhigen, reagierte diese äußerst aggressiv, schrie die Mitarbeiterin an und beleidigte sie.
Die Polizistin fixierte die aggressive Frau, wobei sie ebenfalls beschimpft wurde und sich die Frau in den Arm der Polizistin krallte. Weitere Einsatzkräfte kamen dazu und versuchten den Sachverhalt zu klären.
In den Wachräumen der Bundespolizei soll die Frau dann einer Polizistin noch unvermittelt mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen haben. Ein Alkoholtest ergab, dass sie mit einem Promille alkoholisiert war. Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung, Bedrohung, Körperverletzung und Sachbeschädigung ein.
Nach Streit in Essen - Zeugin verhaftet
Der Vorfall endete dann aber nicht nur mit dem Ermittlungsverfahren, sondern auch noch mit einer Verhaftung - allerdings von einer Zeugin. Eine Frau, die die Tat beobachten konnte, wurde im Rahmen der Ermittlungen durch die Bundespolizei überprüft. Dabei stellte sich heraus, dass diese durch eine Staatsanwaltschaft per Haftbefehl gesucht wurde. Die 26-Jährige wurde vom Amtsgericht Hagen im Februar 2023 wegen Betrugs zu einer Geldstrafe von 50 Tagessätzen zu 30 Euro verurteilt. Da sie bisher weder gezahlt, noch sich dem Strafantritt gestellt hatte, wurde ein Haftbefehl ausgeschrieben.
Auch jetzt war die Frau nicht in der Lage die Geldstrafe zu bezahlen, sodass die Bundespolizei sie festnahm und sie nun für voraussichtlich 50 Tage in eine Justizvollzugsanstalt kommt.