Straßenverkehrsordnung bringt härtere Strafen

Ihr fahrt morgens mit dem Auto gerne mal ein bisschen schneller, um pünktlich auf der Arbeit zu sein? Dann solltet ihr bald früher losfahren, damit ihr den Führerschein behaltet! Kaum jemand hat es mitbekommen: Der Bundesrat hat jetzt die Neufassung der Straßenverkehrsordnung abgesegnet.

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Tempolimit auf der Autobahn hat abgelenkt

Wenn Ihr gerne mal auf die Tube drückt, solltet Ihr Euch in Zukunft etwas zurückhalten, wenn Euch Führerschein und Taschengeld wichtig sind. Denn: Der Bundesrat hat jetzt die Neufassung der Straßenverkehrsordnung abgesegnet - und das hat kaum jemand mitbekommen. Vermutlich, weil viele nur auf das Tempolimit auf den deutschen Autobahnen gestarrt hatten. Die neue Straßenverkehrsordnung sagt aber auch: Tempoverstöße werden bald deutlich härter bestraft.

Führerschein ist schneller weg

Seid ihr zum Beispiel innerorts mindestens 21 km/h schneller unterwegs als erlaubt und außerorts 26 km/h, ist der Lappen direkt einen Monat weg. Schon ab 16 km/h drüber gibt´s einen Punkt in Flensburg. Es werden also wohl deutlich mehr Menschen ihren Führerschein abgeben müssen, schätzt Radiorechtsanwalt Dieter Anger, "weil ab acht Punkten die Fahrerlaubnis entzogen werden kann." Ein Punkt bleibt anderthalb Jahre im Register, zwei Punkte schon fünf Jahre - "da kommt man schnell auf seine acht Punkte", so Anger.

Rettungsgasse: hohe Strafen, wer sie nicht bildet

Wer keine Rettungsgasse bildet, zahlt weiterhin ­200,- Euro Bußgeld, dazu kommen zwei Punkte in Flensburg. Neu: Obendrauf kommt noch ein Monat Fahrverbot. Wer durch die Rettungsgasse fahren oder sich an Einsatzfahrzeuge dranhängen will, muss mit einem Bußgeld von mindestens 240 Euro, zwei Punkten und einem Monat Fahrverbot rechnen.

Das Bundesverkehrsministerium will die neuen Regeln schnellstmöglich in Kraft setzen. Wann genau, steht noch nicht fest. Fest steht aber noch, dass dann Rettungsgassen-Rüpel deutlich härter zur Kasse gebeten werden und Radfahrer sollen besser geschützt werden.

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