Still-Leben auf A40 in Essen: 10 Jahre danach stehen neue Projekte an

Vor zehn Jahren haben wir auf der A40 in Essen eine Riesenparty gefeiert. Das Still-Leben A40 im Kulturhauptstadtjahr 2010. Am 18. Juli 2010 war das. Da standen 20.000 Tische auf der Autobahn und mehr als 2 Millionen Besucher kamen und haben mitgemacht.

© Ruhr2010/Manfred Vollmer

Das Still-Leben auf der A40 in Essen war voller Leben

Am Anfang wollte das den Organisatoren keiner wirklich glauben, als sie die Idee vorstellten. Einen Tag lang die A40 sperren, Tische aufstellen und alle feiern. Wie soll das gehen? Es ging und es hat funktioniert. Das Still-Leben ist zum Mythos geworden. Jeder im Ruhrgebeit weiß, wo er an diesem Tag war. Unendlich viele Menschen kamen auf die Autobahn und drängelten sich an den Tischen entlang. Da saßen entweder einfach nur ganze Familien zusammen und machten Picknick. Viele Vereine, Künstler und Musiker nutzten ihren Tisch als Bühne und bekamen Applaus. Radio Essen hatte einen Tisch verlost und so ist eine Fanfreundschaft zwischen Schalke- und Dortmund-Anhängern entstanden. Alles war möglich! Auf der anderen Seite fuhren viele Rad, mit ihren Skates oder mit allem möglichen, was Rollen hatte, aber keinen Motor braucht. Fröhlicher Lärm herrschte auf der Autobahn. Wir haben die Alltagskultur auf die A40 gebracht und alle stolz gemacht, sagt einer der Organisatoren im Radio Gespräch in diesen Tagen.

Die Idee des Still-Lebens lebt in Essen weiter

Viele wünschten sich damals, dass die Veranstaltung wiederholt werden sollte. Aber einen Mythos kann man nicht wiederholen, sagen die Organisatoren heute und sind froh, dass das Still-Leben einmalig geblieben ist. Dafür gibt es neue Projekte im Ruhrgebiet. In sieben Jahren soll hier die Internationale Gartenausstellung stattfinden. Dafür laufen bereits die Planungen beim Regionalverband Ruhr. Drei große Projekte in Dortmund, Duisburg und in direkter Nachbarschaft in Gelsenkirchen sind dafür geplant. Außerdem sollen viele bestehende Parks und Grünzüge aufgewertet und mit grünen Achsen miteinander verbunden werden. Denkbar ist auch in dem Jahr das Mobil-Leben A42. Da könnte die Autobahn auch für einen Tag für Radfahrer gesperrt werden und es wäre ein deutliches Signal für eine Verkehrswende hier bei uns im Ruhrgebiet, sagen die Organisatoren vom A40 Still-Leben, die diese Idee entwickelt haben.

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