Stadt Essen nimmt weitere Unterkunft für Ukraine-Flüchtlinge in Betrieb

Fast 4000 Flüchtlinge aus der Ukraine leben inzwischen bei uns in Essen. Die Stadt ist nach wie vor dabei, weitere Schlafplätze und Wohnungen für sie zu besorgen. Jetzt geht die nächste Flüchtlings-Unterkunft in Betrieb, mit vorerst 100 Plätzen.

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© Reto Klar / Funke Foto Services

Essen-Kettwig: Bald 100 Flüchtlinge aus der Ukraine an der Ruhrtalstraße

Die Stadt nimmt heute (1. April) weitere Plätze zur Unterbringung von Flüchtlingen in Betrieb. In der Ruhrtalstraße in Kettwig wird ein Teil des alten Flüchtlingsheimes reaktiviert. 100 Menschen können dort vorerst leben. Außerdem gibt es ab heute im Kloster in Schuir 50 weitere Plätze und nochmal 70 in den Unterkünften in Katernberg und Altenessen. Zusätzlich soll die Kapazität im Marienhospital ausgeweitet werden und am Montag (4. April) die neue Unterkunft im Jugendhaus des Bistums St. Altfrid starten. Inzwischen sind fast 4000 Flüchtlinge aus der Ukraine bei uns in Essen angekommen. Der größte Teil ist allerdings erstmal bei Freunden und Verwandten untergekommen.

Flüchtlinge aus der Ukraine: Wohnungsvermittlung in Essen angelaufen

Weil die Stadt auch davon ausgeht, dass viele Flüchtlinge langfristig bei uns in Essen bleiben wollen und in absehbarer Zeit eigene Wohnungen suchen, hat sie auch angefangen, bereitgestellte Wohnungen an Flüchtlinge aus der Ukraine zu vergeben. Insgesamt hat die Stadt schon mehr als 1000 Wohnungen angeboten bekommen, um Flüchtlinge unterzubringen. Aktuell werden die ersten in einer Art Matching-Verfahren vergeben. Dabei guckt die Stadt ganz individuell, welche Wohnung mit welcher Ausstattung und Lage für welche Flüchtlinge aus der Ukraine passt. Die Stadt vermittelt aber nur abschließbare Wohnungen und keine Gäste- oder freigeräumte Arbeitszimmer. So sollen die in der Regel allein reisenden Frauen mit Kindern vor möglichen Übergriffen und Ausbeutung geschützt werden. Schon vor einigen Wochen waren Fälle öffentlich geworden, in denen versucht worden war, ukrainische Frauen, die als Flüchtlinge zu uns gekommen waren, zur Prostitution oder zum Sex zu nötigen.

Stadt Essen will Flüchtlingen bei der Jobsuche helfen

Die Stadt hat für die Flüchtlinge aus der Ukraine außerdem eine neue Anlaufstelle zur Jobsuche gestartet. An der Arbeitsagentur am Berliner Platz hat sei einen sogenannten "Integrationpoint" eingerichtet. Da bekommen die Menschen aus der Ukraine unter anderem Unterstützung bei der Suche nach Sprachkursen, Integrationskursen und bei der Jobsuche. Außerdem können sich die Flüchtlinge dort ihre Schul- und Berufsabschlüsse aus der Ukraine anerkennen lassen. Den Integration Point hatte die Stadt schon mal 2016 eingerichtet, damals vor allem für Flüchtlinge die aus Syrien zu uns nach Essen kamen. Auch dieses Mal arbeitet die Stadt dafür eng mit dem Jobcenter und der Agentur für Arbeit hier in Essen zusammen.

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