Stadt Essen nimmt nächste Anlaufstelle für Ukraine-Flüchtlinge in Betrieb

Die Zahl der Kriegs-Flüchtlinge aus der Ukraine bei uns in Essen nimmt schnell zu. Letzten Dienstag waren es noch rund 600, am Freitagabend schon mehr als 1400. Deshalb geht jetzt die nächste Anlaufstelle in Betrieb, um den Menschen so schnell wie möglich zu helfen und einen Neuanfang zu ermöglichen.

Bürgeramt in Essen-Borbeck
© Stadt Essen

Stadt Essen jetzt mit zwei Anlaufstellen für Flüchtlinge

Im Bürgeramt Borbeck macht heute eine weitere zentrale Anlaufstelle für Flüchtlinge aus der Ukraine auf. Sie können sich dort bei uns in Essen anmelden, das ist zum Beispiel wichtig um hier ein Konto eröffnen zu können. Außerdem bekommen die Ukraine-Flüchtlinge in dem Büro in Borbeck ihre Aufenthaltserlaubnis. Die brauchen sie zum Beispiel, wenn sie hier einen Job annehmen wollen. Damit die Verständigung klappt, sind in der neuen Anlaufstelle in Borbeck auch Dolmetscher im Einsatz. Die Kapazitäten hat die Stadt geschaffen, in dem sie die Termine für die KfZ-Zulassungsstelle und im Bürgeramt Borbeck für die nächsten Wochen abgesagt hat. Der Großteil konnte auf das Bürgeramt im Gildehof und die Kfz-Zulassungsstelle in Steele umgebucht werden, heißt es.

Essen: Stadt sucht weitere Möglichkeiten, um Ukraine-Flüchtlinge unterzubringen

Eine andere Anlaufstelle für ukrainische Flüchtlinge gibt es schon seit einiger Zeit im Sozialamt in der Steubenstraße im Südostviertel. Da bekommen die Menschen, die hier bei uns Schutz vor dem Krieg in ihrer Heimat suchen unter anderem Essensgutscheine, Prepaid-Karten fürs Handy und Hilfe bei der Suche nach einem Schlafplatz. Das könnte in Zukunft noch eine Herausforderung werden.

Aktuell sind bei uns in Essen rund 1430 Kriegs-Flüchtlinge aus der Ukraine angekommen, die meisten von ihnen leben aktuell bei Freunden oder Verwandten. Nur 262 sind aktuell in städtischen Unterkünften untergebracht (Stand Freitagabend, 11. März). Wenn die Zahl der Flüchtlinge aber weiter so schnell ansteigt, könnten die Kapazitäten der Stadt nicht mehr ausreichen. Sie hat aktuell nur 950 Plätze zur Verfügung, ab dem 1. April sind es 1220. Um schnell weitere Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen, prüft die Stadt aktuell auch eine Unterbringung im Marienhospital in Altenessen. Dort gibt es Wasser, Strom und leere Räume - allerdings aktuell keine Möbel. Außerdem plant die Stadt eine Wohnungsvermittlung, an der gerade gearbeitet wird. Notfalls könnten aber auch Flüchtlinge in Einrichtungen des Landes untergebracht werden, oder in Städten, in denen noch Plätze frei sind, heißt es.

Mehr Nachrichten rund um den Krieg in der Ukraine gibt es bei uns im Liveticker und in unserem eigenen Bereich zum Ukraine-Krieg.

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