Stadt Essen bereitet den Ausstieg vor
Veröffentlicht: Freitag, 03.04.2020 16:30
Noch stecken wir mittendrin im Kontaktverbot wegen des Corona-Virus und viele Essener arbeiten deutlich weniger. Aber die Stadt blickt schon in die Zukunft und bereitet den Ausstieg vor.
Hilfe auch, wenn es wieder los geht
Oberbürgermeister Thomas Kufen hofft, dass sich die Bundesregierung die Kontaktsperre nach den Osterferien langsam wieder lockert. Dann kann auch die Wirtschaft wieder loslegen. Viele Unternehmen werden aber dafür ihre Zeit brauchen. Deshalb bieten die Agentur für Arbeit und die Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft jetzt schon Gespräche und Beratung an. Ein Unternehmer muss zum Beispiel nicht sofort alle Beschäftigten aus der Kurzarbeit zurück holen. Das kann auch nach und nach geschehen, dazu informiert die Agentur für Arbeit. In den letzten vier Wochen haben mehr als 3000 Essener Betriebe Kurzarbeit dort angemeldet. Das sind so viele wie noch nie, sagte die Chefin der Agentur für Arbeit.
Wenn es weiter geht, bleibt das Virus
Ein Ende der Einschränkungen bedeutet nicht, dass das Virus verschwunden ist, sagte Oberbürgermeister Thomas Kufen bei einer Videopressekonferenz. Er betonte, dass auch dann noch vor allem ältere und kranke Essener besonders geschützt werden müssten. Schon jetzt testet die Stadt mehr Menschen in den Pflegeheimen auf das Corona-Virus. Die Beratungen bei der Agentur für Arbeit, im JobCenter und bei der Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft werden weiter gehen. Für Montag plant die Agentur für Arbeit eine neue Hotline für alle Fragen rund um das Thema: Kann auch mein Kurzarbeitergeld aufstocken? Noch gibt es dafür aber keine Telefonnummer, die will die Agentur am Montag bekannt geben.
Was wurde bis jetzt getan?
Die Agentur für Arbeit hat ihr Personal für die Beratung und Betreuung von Arbeitnehmern und Arbeitgebern massiv erhöht. Dort arbeiten gerade 120 Mitarbeiter in diesem Bereich, teilweise freiwillig auch an den Samstagen, um die Telefon-Hotlines zu betreuen. Die Stadt hat inzwischen vielen Unternehmen die Steuern und Abgaben gestundet. Bis Anfang der Woche waren 202 Stundungsanträge über mehr als 3 Millionen Euro bei der Stadt eingegangen. Außerdem hat die Stadt Steuern und Abgaben in Höhe von mehr als 5 Millionen Euro für Unternehmen herab gesetzt. Insgesamt hat die Stadt schon rund 11,7 Millionen Euro in der Krise zusätzlich aufgewandt.
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