Ruhrbahn Essen: Beschwerden zu neuem Fahrplan und vollen Bahnen

Die Ruhrbahn hat ihren Fahrplan geändert. Seit Montag fahren weniger Busse und Bahnen, weil wegen des Coronavirus weniger Menschen draußen unterwegs sind. Doch inzwischen häufen sich die Beschwerden: Die Busse und Bahnen sind so voll, dass ein Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann. Und wenn weniger Bahnen fahren, kommen auch nicht alle problemlos zur Arbeit.

Straßenbahnen stauen sich im Hauptbahnhof Essen wegen Systemausfall bei der Ruhrbahn
© Mike Filzen, Feuerwehr Essen

Ruhrbahn: Weniger Busse und Bahnen in Essen

Seit Montag gilt der geänderte Fahrplan der Ruhrbahn. Sie fährt im Kampf gegen das Coronavirus mit weniger Bussen und Bahnen als sonst. Die Ruhrbahn orientiert sich mit den neuen Fahrplan an dem von samstags. Die ersten Busse und Bahnen fahren um 4 Uhr morgens und dann bis 8 Uhr erstmal alle 30 Minuten. Danach kommen dann alle 15 Minuten Busse und Bahnen, bis 21 Uhr. Dann wird wieder auf den 30-Minuten-Takt umgestellt. Ganz neu ist, dass ab heute keine Nacht-Expresse und Taxi-Busse mehr fahren. Die Ruhrbahn passt die Fahrpläne an, weil inzwischen viel weniger Menschen unterwegs sind. Viele bleiben wegen des Coronavirus komplett zuhause.

Viele Essener beschweren sich über neuen Fahrplan

"Wie soll man denn pünktlich auf der Arbeit sein?", "was ist mit denen, die am Wochenende früh arbeiten müssen?" oder "wie komme ich denn nach Hause, wenn ich erst um 23 Uhr Feierabend habe?". Auf unserer Radio Essen-Facebookseite wird im Moment ganz heiß über die Fahrplanänderung bei der Ruhrbahn diskutiert. Viele haben kein Verständnis für die geänderten Fahrzeiten. Außerdem haben uns viele Radio Essen-Hörer von vollen Bahnen heute früh infolge der Fahrplankürzung erzählt. Einige haben Sorge, dass dadurch wieder das Infektionsrisiko steigt. "Das ist schlecht geplant von der Ruhrbahn", schreibt ein Nutzer. Besonders voll waren laut den Essenern die Linien U11, U18 und 107.

Ruhrbahn will in Essen vereinzelt nachrüsten

Die Ruhrbahn hat nicht mit so einem hohen Fahrgastaufkommen gerechnet. Deshalb sollen auf den Linien U11 und 107 ab Dienstag (24. Februar) zwischen 6.30 Uhr und 8.00 Uhr zusätzliche Bahnen eingesetzt werden. Allerdings hänge das davon ab, wie viele Fahrzeuge im Moment zur Verfügung stehen, sagte die Ruhrbahn auf Radio Essen-Nachfrage. Das Unternehmen will zusätzlich auch die Fahrgastzahlen auf den Linien beobachten. Ob und wie nachgerüstet werde, könne man aber nur von Tag zu Tag entscheiden, sagt die Ruhrbahn gegenüber Radio Essen. Das liege vor allem daran, dass sich die Lage täglich ändere, heißt es.

Essen: Auch National Express, Abellio und Euobahn stellen dem Fahrplan um

Nicht nur die Ruhrbahn hat einen neuen Fahrplan. Auch andere Verkehrsunternehmen stellen ihren regulären Fahrplan um. Beim National Express betrifft das RE7, RB 48 und den RE6. Zum Beispiel startet der RE6 erst in Düsseldorf. Die Strecke bis Köln/Bonn Flughafen entfällt. Abellio fährt auch mit weniger Bahnen als vorher. Zum Beispiel fahren die S2, S3 und S9 nur noch stündlich. Der RE49 nach Wesel wird ganz eingestellt, genauso wie der RE16 nach Iserlohn und Siegen. Die Eurobahn streicht zum Beispiel für den RE3 die Strecke zwischen Hamm und Dortmund.

Hier findet Ihr alle Infos zum Coronavirus in Essen:

Weitere Meldungen

skyline