NRW-Kitas bekommen 1,3 Milliarden mehr

In einem Jahr soll alles besser werden an den 9.800 Kitas in NRW: Es soll mehr Geld geben und mehr Personal. Und die Kitas sollen flexiblere Öffnungszeiten anbieten. Das ist im Kern der Plan von NRW-Familienminister Stamp. Sein Gesetz zur Reform der Kita-Finanzierung ist heute zum ersten Mal im Landtag diskutiert worden.

© MKFFI NRW/M.Vörckel

Die Landesregierung will den Kitas 1,3 Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich geben. Mit dem Geld soll Die Qualität der Betreuung besser werden. Das heißt: Mehr Erzieherinnen. Zudem sollen die Kita-Plätze weiter ausgebaut werden. Und das Land will mit dem Geld ein zweites kostenloses Kita-Jahr - ab nächstem Sommer. Familienminister Joachim Stamp (FDP) sagt, das sei der richtige Weg.

NRW-Familienminister Joachim Stamp

Stamp will auch dafür sorgen, dass die Kitas morgens, abends und am Wochenende länger geöffnet haben - zum Beispiel für Alleinerziehende, die in Schichten arbeiten. Außerdem will man die Ausbildung zur Erzieherin attraktiver machen, weil es im Moment einen großen Fachkräftemangel gibt.

Weiter massive Proteste

Gestern gab gegen die Reform hat vor dem Landtag erneut Proteste: Ein Aktionsbündnis hatte 80.000 Unterschriften von Erzieherinnen und Erziehern übergeben. Im Kern sagen die Gegner des Gesetzes, dass die Kitas in Wahrheit noch mehr Personal brauchen. Das Protest-Bündnis kritisiert außerdem die geplante Flexibilisierung der Öffnungszeiten für Kitas. Das ginge auf Kosten der Mitarbeiter, heißt es.

Opposition wirft Stamp Arroganz vor

Die SPD kritisiert, dass sich Minister Stamp die Kritik der Erzieher überhaupt nicht angehört habe. SPD-Politiker Dennis Maelzer spricht von der “Arroganz der Macht”.

Dennis Maelzer (SPD)

Die Opposition kritisiert außerdem. dass es weiter einen Flickenteppich bei den Elternbeiträgen geben wird. Denn die Kita ist in NRW von Stadt zu stadt unterschiedlich teuer.

Text: José Narciandi

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