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Neues Entlastungspaket - Was die Ampelkoalition plant

Bevor die steigenden Energiekosten die Bürgerinnen und Bürger auch in Essen hart treffen, nimmt der Staat noch einmal viel Geld in die Hand. Von der Strompreisbremse bis zum 9-Euro-Ticket-Nachfolger - die Beschlüsse lest Ihr hier im Überblick.

Veröffentlicht: Sonntag, 04.09.2022 21:16

Was sagt Ihr zum neuen Entlastungspaket?

Die Bundesregierung hat sich neue Pläne zur Entlastung überlegt. Damit sollen die steigenden Lebenserhaltungskosten abgefedert werden. Wie findet Ihr die Maßnahmen?

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Neues Entlastungspaket - das betrifft uns in Essen:

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Die Bundesregierung stockt die Finanzmittel auf, um die steigenden Lebenshaltungskosten abzufedern. Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP hat sich auf ein drittes Entlastungspaket im Umfang von etwa 65 Milliarden Euro geeinigt. Es ist damit mehr als doppelt so groß wie die ersten beiden Pakete mit ihren zusammen rund 30 Milliarden Euro. «Deutschland steht zusammen in einer schwierigen Zeit», erklärte Kanzler Olaf Scholz (SPD) am Sonntag bei der Vorstellung der Ergebnisse im Berliner Kanzleramt. «Wir werden als Land durch diese schwierige Zeit kommen.» Hier lest Ihr, welche Beschlüsse es im Einzelnen gibt:


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Öffentlicher Nahverkehr soll günstig bleiben

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Das 9-Euro-Ticket ist auch in Essen gut genutzt worden. Es soll für das Ticket einen bundesweit gültigen Nachfolger geben, und zwar in der Preisspanne von 49 bis 69 Euro pro Monat. Der Bund will 1,5 Milliarden Euro dafür zuschießen, wenn die Länder mindestens ebenso viel zahlen.

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Rentner und Studierende bekommen Unterstützung

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Beim letzten Paket gab es viel Kritik daran, dass Rentnerinnen und Rentner sowie Studierende zu kurz gekommen seien. Rentner sollen nun zum 1. Dezember eine einmalige Energiepreispauschale von 300 Euro erhalten. Studierende und Berufsfachschülerinnen und -schüler sollen eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro erhalten. Davon profitieren auch bei uns in Essen viele junge Menschen.

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Maßnahmen gegen steigende Energiepreise

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Privathaushalte sollen die Strommenge für einen Basisverbrauch zu einem vergünstigten Preis erhalten. Für kleine und mittlere Unternehmen mit Versorgertarif soll dies auch gelten. Auch die für den Strompreis relevanten Netzentgelte sollen bezuschusst werden. Der CO2-Preis, der Heizen und Tanken im Sinne des Klimaschutzes teurer macht, soll im nächsten Jahr nicht wie geplant um fünf Euro auf 35 Euro pro Tonne steigen, sondern erst 2024.

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Essen: Hilfen für Geringverdiener und Bezieher von Wohngeld

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Wer in Essen Wohngeld bekommt, soll im Herbst einen einmaligen Heizkostenzuschuss erhalten - für einen Ein-Personen-Haushalt sind es 415 Euro. Bei der zum Jahresbeginn geplanten Wohngeldreform soll der Zuschuss zur dauerhaften Komponente werden, zudem der Kreis der Wohngeldberechtigten erweitert werden. Bedürftige sollen mit der für 1. Januar geplanten Weiterentwicklung des heutigen Hartz-IV-Systems zu einem Bürgergeld um 50 Euro höhere Regelsätze erhalten - etwa 500 Euro monatlich. Die Berechnung der Sätze soll außerdem künftig nicht mehr der Preissteigerung hinterherhinken, sondern die erwartete Inflation vorwegnehmen. Eine Beschäftigung knapp über der Mini-Job-Schwelle mit geringeren Sozialbeiträgen soll erleichtert werden. Die sogenannten Midi-Jobs sollen künftig monatlich bei bis zu einem Verdienst von 2000 Euro liegen können.

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