Müllgebühren in Essen bleiben hoch – warum wir mehr bezahlen müssen als andere!

Die Müllgebühren sind bei uns in Essen weiterhin überdurchschnittlich hoch. Der Bund der Steuerzahler hat die Gebühren in den Städten und Gemeinden in NRW miteinander verglichen.

© Christian Bannier / Radio Essen

Essen: Müllgebühren im Vergleich

Eine Restmülltonne und eine Biotonne mit jeweils 120 Litern kosten zusammen 403,20 € im Jahr. Damit ist Essen die dritt-teuerste Stadt in NRW mit einer wöchentlichen Leerung der Restmülltonne. Vor allem in kleineren Städten und auf dem Land kommt die Müllabfuhr oft seltener, das macht es billiger.

Auffällig: Die günstigste Stadt mit fast gleicher Leistung ist ein direkter Nachbar, nämlich Gelsenkirchen. Da sind die Gebühren 150 Euro im Jahr billiger. Dort ist aber auch einiges anders organisiert: Zum Beispiel holt dort keiner die Tonnen aus dem Keller oder vom Hinterhof, jeder muss seine Tonne selbst an den Straßenrand stellen.

Müllgebühren in Essen können nicht kurzfristig sinken

SPD und CDU hatten erst vor wenigen Monaten untersuchen lassen, ob sich die Müllgebühren in Essen senken lassen. Das Ergebnis war ernüchternd: Essen hat zumindest kurzfristig kaum Spielraum. Man könnte nur dann Geld einsparen, wenn Leistungen gestrichen werden. Denkbar wäre zum Beispiel ein Tarif, bei dem nur Mülltonnen geleert werden, die fertig an der Straße stehen, so wie es in Gelsenkirchen Standard ist. EBE-Mitarbeiter, die die Tonnen erst aus dem Hinterhof holen, würden dann wegfallen. Wie viele Menschen in so einen Tarif wechseln würden, ist unklar.

Es wäre auch denkbar, die grauen Tonnen nur noch alle 14 Tage zu leeren. Im Sommer könnte es dann aber stinken. Mit einem Barcode-System könnten die EBE außerdem "Schwarztonnen" aufspüren, für die keiner Gebühren bezahlt. Auch dies ist in Gelsenkirchen längst eingeführt, jede Tonne hat einen Aufkleber an der Seite.

Weitere Meldungen

skyline