Modellregionen in NRW: Diese Städte und Kreise wurden gewählt

NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart hat am Freitag die Kommunen im Bundesland benannt, die bald als Modellprojekte vorsichtige Lockerungsschritte machen dürfen.

Das Saarland, die Hansestadt Rostock und auch die Modellprojektstadt Tübingen haben es vorgemacht. Diese Städte beziehungsweise Regionen haben schon erste größere Lockerungen durchgeführt - dank ausgeweiteter Teststrategie und besserer Nachverfolgbarkeit von Coronafällen. Und in Nordrhein-Westfalen wird nun nachgezogen.

Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) hatte schon vor Ostern die "Bewerbungsphase" für Städte und Kreise im Land ausgerufen, die auch als Modellregionen für vorsichtige Lockerungen bereitstehen wollen. Trotz einer knappen Fristsetzung wurde "eine hohe Anzahl" verzeichnet - nämlich 46. Es hatten sich 21 Kreise und 25 Städte beworben. Pinkwart kündigte an, dass "in zwei Staffeln" erst sechs, dann acht Regionen öffnen dürfen. Der Start der Projekte erfolge auch in zwei Schritten. Die "Vorhaben sollen sehr gut vorbereitet sein", so Pinkwart. Um mit den begrenzten Öffnungen beginnen zu können, muss die

sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz in einer Kommune unter 100 pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen liegen. Das sagte Pinkwart vor Journalisten.

Diese Kommunen wurden ausgewählt

Ausgewählt für den gestaffelten Start wurden rund 14 Kommunen. Am 19. April sollen folgende Städte und Kreise mit dem Modellversuch starten:

  • die Stadt Ahaus (Kreis Borken)
  • die Kreise Coesfeld und Warendorf
  • die Stadt Münster
  • die Stadt Mönchengladbach
  • der Kreis Soest mit den Städten Soest und Lippstadt
  • Stadt und Kreis Paderborn.

Am 26. April soll diese Gruppe folgen:

  • der Kreis Düren
  • die Stadt Essen
  • die Stadt Hamm
  • die Stadt Köln
  • die Stadt Krefeld
  • die Stadt Lennestadt,
  • die Stadt Siegen
  • der Hochsauerlandkreis mit der Stadt Winterberg.

"Es geht uns um eine verantwortliche und pandemiesichere Umsetzung. Die Kommunen haben insgesamt in gewissen Bereichen geöffnet, sondern in vorab klaren, definierten Projekten", kündigte Pinkwart an.

Die Modellkommunen müssen Corona-Registrierungs-Apps nutzen. Einen Grenzwert der Corona-Inzidenz als Teilnahmebedingung gebe es zwar nicht, dafür aber „klare Abbruch-Kriterien“ - etwa wenn die Corona-Neuinfektionen erheblich über den Landesdurchschnitt steigen, die Inzidenz an sieben aufeinanderfolgenden Tagen über 100 liegt. Auch die begleitenden Wissenschaftler könnten das Projekt abbrechen. Soll der Modellversuch aber nicht zu einem Anstieg an Fallzahlen und des Inzidenzwertes geführt haben, müsse man nicht abbrechen, so Pinkwart. Dies müsste der kommunale Träger nur "schlüssig darlegen".

Autor: Joachim Schultheis (mit dpa)

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