Mit Henker und Nachtwächter durch Essen: Außergewöhnliche Tour!
Veröffentlicht: Freitag, 01.10.2021 12:37
Diese Stadtführung durch Essen ist mal was völlig anderes: Mit spannenden Geschichten, authentischer Kleidung und viel Fantasie geht es zurück ins Mittelalter. In eine Zeit ohne Smartphones und Internet. Der Nachtwächter und Henker bringt aber auch etwas Action mit!
Das mittelalterliche Essen mit dem Nachtwächter entdecken
Essen hieß früher Astnide. Hier flossen Limbecke & Berne zusammen, es gab dicke Mauern, die die Stadt und das Stift schützen sollten. Und Essen wurde viel von Kaisern und Königen besucht. Sie kamen durch das Kettwiger Tor. Mit dem Nachtwächter Klemens Heinrich aus Stelle erwachen diese Geschichten wieder zum Leben. Zahlen und Daten gibt es eigentlich nicht, stattdessen erzählt er Besuchern, wie es wirklich im alten Essen ablief, als die goldene Madonna durch die Straßen getragen wurde oder wo die Damen im Stift beteten.
Essen wurde fast 1000 Jahre von Frauen regiert
Tatsächlich wissen das viele Essener nicht, aber Essen wurde im Mittelalter von Frauen regiert - und das ziemlich lange. Knapp 1000 Jahre waren hier die Frauen an der Macht und mussten sich gegen die Männer durchsetzen. Diese Geschichte ist in Europa einzigartig und ein großer Teil der 90-minütigen Tour durch Essen. Wollt Ihr mehr erfahren? Die nächste mittelalterliche Stadtführung mit dem Nachtwächter ist am 12. November. Tickets für die Tour bekommt Ihr hier.
Henkerführung in Essen: Mit Folterinstrumenten und Gottesurteil
Hexenverbrennung, Henker und Folter - das beschreibt das Mittelalter eigentlich am Besten. Auch in Essen wurde gehenkt, verbrannt und gerädert - direkt vor den Stadtmauern auf dem ehemaligen Folterplatz. Auf der Henkerführung wird natürlich niemand gefoltert, doch Nachtwächter und Henker Klemens Heinrich aus Steele hat ein paar Folterinstrumente dabei, erzählt er. Und er spricht sogar ein Gottesurteil. Was genau dahintersteckt, verraten wir nicht. Ihr könnt es aber selbst herausfinden. Die nächste Henkertour ist am 1. November. Tickets findet Ihr hier.
Nachtwächter in Essen zu sein, ist mehr als nur ein Hobby
Der Nachtwächter Klemens Heinrich hört sich gerne reden, erzählt er gegenüber Radio Essen. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum er diesen Job macht. Ihn erfüllt es, wenn Besucher begeistert sind und etwas dazulernen. Das Feedback fällt eigentlich immer sehr positiv aus, sagt er. Außerdem lernt er auch selbst viel dazu, wenn er sich vorbereitet und nach neuen spannenden Geschichten rund um das mittelalterliche Essen sucht.