Land hat Krankenhausplan für NRW in Essen vorgestellt

In der Messe hat NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann seine Pläne für die Krankenhäuser in NRW präsentiert. Vertreter vieler Krankenhäuser waren in Rüttenscheid. Der Minister sagt, dass die Krankenhäuser nicht gut verteilt sind und sich besser spezialisieren müssen. Die Essener Krankenhäuser sehen sich grundsätzlich gut aufgestellt.

Ein Krankenhausflur mit Schwestern und Pflegern in blauen Sachen. Sie schieben Betten.
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Krankenhaus-Pläne wurden in Essen vorgestellt

"Für spezielle Krankheiten kann es nicht vor jeder Haustür eine Fachklinik geben", sagt NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Experten haben ein Gutachten zu den Krankenhäusern in NRW erstellt. Sie sagen, dass Rheinland und Ruhrgebiet mit Krankenhäusern überversorgt sind, ländliche Regionen dagegen unterversorgt. Die Experten empfehlen keine Schließungen. Dafür aber mehr Spezialisierung. Ein Krankenhaus könnte dann ganz speziell für Blinddarm-Operationen ausgelegt sein. Grundsätzlich will der Minister, dass jeder in NRW innerhalb einer halben Stunde im nächsten Krankenhaus ist. Den neuen Krankenhausplan hat der Minister im Kongresscenter der Messe vorgestellt. Schon vor zwei Monaten hatte eine Studie der Bertelsmann-Stiftung für Aufregung gesorgt. Die sagt, dass mehr als die Hälfte der Krankenhäuser in Deutschland geschlossen werden sollte.

Krankenhäuser in Essen sehen sich gut aufgestellt

Die Essener Krankenhäuser hat diese Studie damals kaum überrascht. Sie sagen, dass es wirtschaftlich gesehen zu viele Krankenhäuser gibt. Aber: "Ein Krankenhaus zu schließen ist eine hochemotionale Sache", meint Dr. Jochen Werner, der Ärztliche Direktor des Uniklinikums in Holsterhausen. Er findet, dass es in Essen nicht zu viele Krankenhäuser gibt und sich die kleineren gut spezialisieren. Das evangelische Krankenhaus in Huttrop kümmert sich zum Beispiel viel um Krebsmedizin. Sorgen macht sich in Essen kein Krankenhaus, denn das einzelne kleine Krankenhaus gibt es bei uns ohnehin nicht mehr. Stattdessen sind die Häuser in vier Verbünden organisiert:

  1. Das Uniklinikum in Holsterhausen mit dem St. Josef Krankenhaus in Werden und der Ruhrlandklinik in Heidhausen.
  2. Die Contilia-Gruppe mit dem Elisabeth-Krankenhaus in Huttrop, dem St. Joseph Krankenhaus in Kupferdreh und dem Marienhospital in Altenessen (zu dem auch das St. Vincenz Krankenhaus in Stoppenberg und das Philippusstift in Borbeck gehören)
  3. Das Alfried Krupp-Krankenhaus in Rüttenscheid und Steele
  4. Die Kliniken Essen-Mitte mit der Evangelischen Huyssens-Stiftung in Huttrop, dem Knappschafts-Krankenhaus in Steele und dem Evangelischen Krankenhaus in Werden.

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