Kein Böllerverbot in Essener Innenstadt geplant

Dass Feuerwerk und Silvesterböller der Umwelt schaden, wird schon lange diskutiert. Jetzt gibt es einen neuen Vorstoß der Deutschen Umwelthilfe dazu: Sie will rund 30 Städte dazu bringen, privates Silvesterfeuerwerk in den Innenstädten zu verbieten. Wir haben bei Radio Essen mit unserer Stadt darüber gesprochen.

Silvestermüll in Katernberg
© Radio Essen

Kein Feinstaub-Problem: Grenzwerte seit sieben Jahren eingehalten

In der Essener Innenstadt soll es kein Böllerverbot geben. Die Stadt sagt auf Nachfrage von Radio Essen, dass es dafür bei uns keine Gründe gibt. Die Feinstaub-Grenzwerte werden seit sieben Jahren eingehalten, heißt es. Auch in der Silvesternacht seien sie nicht zu hoch. Außerdem böllern die meisten Essener angeblich ohnehin eher in den Stadtteilen. Der Antrag der Umwelthilfe iat auch noch gar nicht bei uns angekommen, sagt die Sprecherin. Wenn er da ist, werden die Experten im Rathaus ihn trotz der schon bestehenden Bedenken prüfen.

Deutsche Umwelthilfe: "Ein Sechstel des Feinstaubs pro Jahr wird in der Silvesternacht verursacht"

Die Deutsche Umwelthilfe beurteilt die Situation erwartungsgemäß anders. Ein Sechstel des Feinstaubs eines Jahres werde schon in der Silvesternacht verursacht, heißt es. Sie will deshalb, dass Städte privates Feuerwerk in den Innenstädten verbieten. Berlin und München haben das schon getan. Wenn es nach der Deutsche Umwelthilfe geht, soll das bald für rund 30 deutsche Städte gelten.

Die Deutsche Umwelthilfe ist seit Jahren in den Schlagzeilen. Nach dem herausgekommen war, dass viele Diesel-Fahrzeuge in Deutschland manipuliert sind und zu hohe Schadstoffwerte produzieren, hatte sie ein Dieselfahrverbot gefordert. Inzwischen versucht sie es auch gerichtlich durchzusetzen, auch bei uns in Essen. Eine Gerichtsentscheidung dazu steht aber noch aus.

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