Junge Intensivtäter in Essen: 60 Prozent werden rückfällig

Kinder und Jugendliche, die regelmäßig Straftaten begehen, werden bei uns in Essen durch das "Haus des Jugendrechts" betreut. An dem Projekt sind die Polizei, die Staatsanwaltschaft und die Stadt Essen beteiligt. Jetzt gibt es die Bilanz für 2024.

© Luisa Flicke / Radio Essen

Bilanz Haus des Jugendrechts Essen

Das Haus des Jugendrechts in Rüttenscheid hat seine Bilanz für das vergangene Jahr veröffentlicht. Es wurden 135 junge Menschen betreut, das sind 13 mehr als im Vorjahr. In das Programm aufgenommen werden Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren, die in Essen oder Mülheim wohnen und innerhalb eines Jahres mindestens fünf Mal straffällig geworden sind, also zum Beispiel etwas gestohlen oder jemanden verletzt haben. Entlassen werden sie, wenn sie ein Jahr straffrei waren, wegziehen, länger als ein Jahr in Haft sind oder 21 Jahre alt geworden sind. Insgesamt 40% der Intensivtäter sind zuletzt nach dem Programm straffrei geblieben, heißt es vom Haus des Jugendrechts. Die Einrichtung gibt es seit mehr als sieben Jahren. 

Programm in Essen für straffällige Kinder

Es gibt auch schon eine Initiative in Essen, die sich um noch jüngere Straftäter kümmert. Die Initiative "Kurve kriegen" im Polizeipräsidium Essen arbeitet seit 2016 mit 8- bis 15-Jährigen, die strafrechtlich in Erscheinung getreten sind. Bis Ende letzten Jahres haben 102 Kinder und Jugendliche aus Essen und Mülheim teilgenommen. Der Altersdurchschnitt bei der Aufnahme liegt bei 12 bis 13 Jahren, die meisten sind männlich.

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