In Essen doppelt so viele Drogentote

In Essen starben im letzten Jahr doppelt so viele Menschen an den Folgen ihres Drogenkonsums als noch im Jahr davor. Insgesamt sind 24 Menschen gestorben. So steht es im Drogenbericht der Hilfsorganisationen.

Zahl der Drogentote in Essen hat sich verdoppelt

Die Zahl der Drogentoten hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Allerdings sind viele Verstorbene zwischen 50 und 60 Jahre alt und sterben nicht an einer Überdosis, sondern an den Folgen ihres langjährigen Drogenkonsums unter anderem an Krebs. Das erklären die Hilfsorganisationen in Essen im Sozialausschuss.

Arbeit der Hilfsorganisationen bringt auch Erfolge

Die Hilfsorganisationen wie die Suchthilfe oder Bella Donna sind insgesamt mit ihrer Arbeit zufrieden. So konnte die Suchthilfe im letzten Jahr auf zahlreichen Veranstaltungen deutlich mehr Jugendliche und Kinder über die Folgen des Drogenmissbrauchs aufklären als im Jahr davor. Vertreter der Suchthilfe waren zum Beispiel beim Gesundheitstag im Grugapark dabei.

Außerdem ist im letzten Jahr ein neues Projekt gestartet. Mit "Freiraum" bieten die Mitarbeiterinnen Prostituierten Hilfe an. Sie erklären ihnen, wie sie aus ihrem Beruf aussteigen können und unterstützen sie bei Wegen zum Behörden. Von 80 Frauen, mit denen sie gesprochen haben, haben mehr als die Hälfte die Hilfe angenommen.

Auch das Projekt "Pick up" läuft weiter erfolgreich in Essen. Abhängige gehen hier durch die Innenstadt und sammeln den Müll auf, dadurch gewöhnen sie sich wieder mehr an einen strukturierten Alltag. Das Projekt erhielt den zweiten Platz des Förderpreises der Arbeitsgemeinschaft Gemeindepsychiatrie Rheinland e. V.

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