Homeoffice: Was ist eigentlich überhaupt versichert?

Viele von uns arbeiten aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin nicht im Büro, sondern von zuhause aus. Das ergibt zwar viele Möglichkeiten, aber auch Gefahren. Zum Beispiel, wie man überhaupt versichert ist, wenn etwas passiert.

Das Homeoffice ist für viele Firmen und Arbeiter seit 2020 die Chance, Infektionsrisiken am Arbeitsplatz zu minimieren und dabei alle Mitarbeiter trotzdem an Bord zu haben. Manche arbeiten seitdem zum ersten Mal überhaupt in ihrem Leben von zuhause aus. Das Coronavirus hat auch in dieser Hinsicht das Leben vieler Menschen umgekrempelt. Homeoffice beziehungsweise Mobiles Arbeiten statt Büro. Der ein oder andere stellt sich, seitdem er aus den eigenen vier Wänden heraus arbeitet, die Frage wie und ob er überhaupt versichert ist, wenn ihm oder ihr etwas passiert. Eberhard Ziegler, Referatsleiter bei der deutschen gesetzlichen Unfallversicherung, beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema Versicherung im Homeoffice & Co.

Was ist versichert?

Im Jahr 2021 hat es eine Gesetzesänderung gegeben. 2020 hieß es noch im deutschen Gesetzbuch, dass man nicht versichert sei, wenn man im Homeoffice beispielsweise in die Küche geht um etwas zu trinken und dabei dann die Treppen runterfällt. Der Weg zu Router sei beispielsweise aber versichert, weil dies ja mit der Arbeit zu tun habe. Das erste wäre schließlich eine private Tätigkeit. nun aber heißt es: "Diese Unterscheidung lässt sich vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung mobiler Arbeitsformen nicht aufrechterhalten." Daher sagt das Gesetz jetzt, dass bei mobiler Arbeit im selben Umfang Versicherungsschutz besteht, wie bei Ausübung der Tätigkeit auf der Unternehmensstätte.

Kann man über einen Wegeunfall denn nicht doch versichert sein?

"Wer ausschließlich im Homeoffice arbeitet, kann keinen Wegeunfall erleiden, weil er da wo er arbeitet, ja sozusagen schon ist. Viele haben beim mobilen Arbeiten oder Homeoffice auch einen Bürotag. Dann ist es natürlich so, dass man versichert ist, wenn man einen Wegeunfall erleidet", erklärte uns Versicherungsexperte Eberhard Ziegler im Jahr 2020 zu uns. Allerdings gibt es auch hier eine kleine Änderung. Denn wer beispielsweise Kinder zur Schule/Kita fährt, aber im Homeoffice arbeitet, sei man nun auch versichert auf Hin- und Rückweg. Das habe auch mit dem Interesse der Unternehmen zu tun, um die neue Beschäftigungsform ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abzusichern.

Wie kann ich mich zusätzlich absichern, dass am Ende nicht alle Kosten bei mir bleiben, wenn ich tatsächlich einen Unfall im Homeoffice habe?

Eberhard Ziegler sagt dazu: "Wenn jemand privat vorsorgen muss, bleibt nur der Weg, eine private Unfallversicherung abzuschließen. Dieselbe, die dann auch greift, wenn man sich in seiner Freizeit verletzt oder einen Unfall hat." Weitere Infos zum Thema erhaltet ihr auf dieser Seite.

Autor: Joachim Schultheis

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