Hilfe in Essen nach Unfällen und Gewalttaten

Hilfe in Essen nach Unglücken oder Gewalttaten

Wenn in Essen ein Unglück, ein Brand oder eine Gewalttat stattgefunden hat, dann helfen am Anfang die Notfallseelsorger über den ersten Schock hinwegzukommen. Später aber sind Familien und Kinder häufig allein. Sie brauchen aber auch noch in den Tagen und Wochen danach Unterstützung. Darum kümmern sich die ehrenamtlichen Experten aus dem Team von MINI. Sie kommen einige Tage nach dem Ereignis zu den Familien und beraten diese, was als Nächstes zu tun ist. Sie helfen beim Sortieren und sorgen vor allem für Verständnis darüber, wie die eigene Psyche nach solchen Ereignissen reagiert. Viele Menschen denken, sie würden verrückt, weil sie zum Beispiel immer noch etwas riechen oder hören können, was mit dem Ereignis zu tun hat. Sie haben schlechte Träume, Kopfschmerzen und fühlen sich insgesamt nicht wohl. Das ist eine völlig normale Reaktion, erklärt der Notfallpsychologe Prof. Harald Karutz im Gespräch mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl.

In Essen hilft die "Sturmkugel" beim Erklären

Der Team der ehrenamtlichen Organisation MINI vom evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr hat für die Arbeit mit Kinder nach Notfällen neues Material entwickelt. Mit Hilfe einer Sturmkugel, die einer Schneekugel nachempfunden ist, erklärt das Team Kindern, was mit ihnen passiert. Das Geschehene hat viel aufgewirbelt und durcheinander gebracht. Erst langsam sinken die Flocken in der Sturmkugel wieder nach unten, genauso langsam erholen sich Kinder und Familien nach dem Geschehenen. Außerdem bekommen die Kinder ein Bilderbuch, einen Rettungsring und einen Plüsch-Delphin, der ihnen Trost spenden kann. Mit diesen Dingen ausgerüstet, gehen die Experten in die Familien und klären auf, sorgen für weitere Hilfsangebote und lotsen die Familien und die Kinder so durch die schwierige Zeit. Die Polizeistiftung David + Goliath hat die Entwicklung und Herstellung des Materials mit 20.000 Euro unterstützt. Das Angebot von MINI ist bundesweit bisher einzigartig. Die Verantwortlichen arbeiten ehrenamtlich und sind von der finanziellen Unterstützung anderer für ihre Arbeit abhängig.

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