Häuser-Risse in Essen-Frintrop: Ein Jahr danach

Lange Risse bildeten sich vor einem Jahr in einigen Häusern an der Helmstraße in Frintrop. Die Anwohner waren besorgt, was mit ihren Häusern passiert. Inzwischen sind wohl keine neuen Risse mehr aufgetaucht.


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Es ist wieder ruhig geworden in Frintrop

Die Erde bewegt sich zwar immer noch ein bisschen, sagt Werner Rose. Er wohnt an der Helmstraße und war einer der Hausbesitzer, die einen ganz schönen Schreck bekommen haben. Damals tauchten die Risse an den Häusern auf. Bei einigen Anwohnern gingen sie sogar über die halbe Wand im Schlafzimmer. Das war für alle ziemlich beängstigend. Ein Mehrfamilienhaus wurde evakuiert. Das steht auch jetzt immer noch leer. Die Eigentümerin muss das Haus von einem Statiker prüfen lassen, sagt die Stadt. Nach einem Jahr sind aber keine neuen Risse mehr aufgetaucht. Nur vor seiner Werkstatt und auf dem Gehweg hat Werner Rose noch ein paar Huckel gehabt. Die hat er aber reparieren lassen. Woran es lag, dass sich die Risse gebildet haben, sollte ein Gutachter rausfinden.

Das sagt der Gutachter

Eine eindeutige Ursache für die Risse lässt sich anscheinend nicht feststellen. Der Gutachter listet eine Reihe von Ursachen auf. Vor allem aber die ausgetrocknete Erde und das Alter der Häuser können eine Rolle gespielt haben. Der letzte Sommer war extrem trocken und heiß. Durch die Sonne ist der Boden ausgetrocknet. Auch die Bäume neben den Häusern können das Wasser aus dem Boden gezogen haben, die warmen Häuserwände können ebenfalls zur Austrocknung beitragen. Das alles zusammen und eventuelle Vorschäden können zu den Rissen geführt haben. "Die Bodenuntersuchungen haben gezeigt, dass der Boden im Bereich der geschädigten Gebäude prinzipiell zu einer Volumenverringerung bei Wasserentzug neigt.", steht in dem Gutachten. Für die Anwohner bedeutet das, sie können sich jetzt nur noch an ihre Versicherung wenden.

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