Grugabad in Essen wird tatsächlich zum Denkmal
Veröffentlicht: Freitag, 04.09.2020 05:50
Das Grugabad in Rüttenscheid wird jetzt zum Baudenkmal. Die Politiker im Stadtplanungsausschuss haben endgültig beschlossen, dass das Bad auf die Denkmalliste der Stadt gesetzt wird.
Lange Entscheidung um Grugabad in Essen
Ein Schwimmbad wird zum Denkmal. Wie schon die Grugahalle wird das Grugabad jetzt in die Denkmalliste der Stadt Essen eingetragen. Der Weg dahin war lang. Denn schon 2015 sollten die Politiker darüber entscheiden, haben das aber vertagt. Die Stadt will das Grugabad sanieren und auch teilweise umbauen. Dafür hatte sie einen langen Prozess angestoßen und Essener aufgerufen sich mit ihren Ideen zu beteiligen. Nachdem die jetzt alle eingesammelt und ausgewertet sind, gehen die Planungen weiter. Es soll unter anderem teilweise überdacht werden. Jetzt, da das Bad auf der Denkmalliste der Stadt steht, hofft die Verwaltung, dass sie für den Umbau auch Geld aus Fördertöpfen für Denkmäler erwerben kann.
Grugabad - ein innovatives und modernes Schwimmbad seiner Zeit
Als das Grugabad gebaut wurde, galt es als eines der innovativsten und modernsten Freibäder seiner Zeit. Der Architekt Gerd Lichtenhahn, der auch schon die Grugahalle entworfen hat, wollte den Eindruck eines schwebenden Bades erwecken. Deshalb wurden die Becken auf einzelnen Terrassen angelegt.
Dazu kam das Wellenbecken, das es damals auch nur in wenigen Bädern gab. Das sollte damals schon überdacht und mit Infrarotstrahlern versehen werden, damit die Badegäste dort auch bei schlechtem Wetter schwimmen können. Das war aber zu teuer und wurde gestrichen. Dafür wurden aber im Sprungbecken die Fenster eingebaut, die zum einen der Unterhaltung dienen, zum anderen aber den Schwimmtrainerin die Möglichkeit geben, die Schwimmer zu beobachten und zu korrigieren.
Für den Bau des Grugabades wurden damals 13 Millionen D-Mark veranschlagt, es wurde dann aber 6 Millionen DM teurer. Für Besucher wurde das Bad 1965 zur Bundesgartenschau eröffnet.
