Feuerwehr-Seelsorge in Essen: Wenn die Helfer Hilfe brauchen
Veröffentlicht: Freitag, 03.05.2024 19:24
Über 180.000 Mal rückt die Feuerwehr bei uns in Essen jedes Jahr aus. Für Krankentransporte, Notfallrettungen, Brände, technische Hilfeleistungen oder Tierrettungen. Die Feuerwehr als Held und Helfer - so sehen sie viele. Aber auch Helfer brauchen Hilfe.
Auch die Feuerwehr Essen hat als Schutzpatron den Heiligen St. Florian
Die Feuerwehrleute haben einen Schutzpatron. Den Heiligen St. Florian. Der soll im Jahr 304 nach Christus ertränkt worden sein, nachdem er als Christ nicht nur nicht von seinem Glauben ablassen, sondern auch noch 40 in Gefangenschaft befindlichen anderen Christen beistehen wollte. Nach dem sind in Deutschland auch die Einsatzfahrzeuge benannt, jeder Funkspruch enthält Florian in Anlehnung an den Schutzpatron.
Feuerwehr-Seelsorge in Essen: Nicht nur für den Notfall
Der verlängerte Arm von St. Florian ist bei uns in Essen sozusagen die Feuerwehr-Seelsorge. Diakon Herwarth Schweres und Pastor Oliver Laubrock sind als Kirchenangehörige für die Einsatzkräfte an der eisernen Hand zuständig. Sie sprechen mit den Feuerwehrleuten, wenn die etwas bedrückt oder sie ein Einsatz nicht loslässt. Zum Glück geht es aber nicht immer um schwere Themen. Weil beide häufig die einzigen geistlichen Vertrauten der Feuerwehrleute sind, werden sie auch häufig für das private Glück der Einsatzkräfte angefragt: Trauungen oder Taufen zum Beispiel.
Seelsorge ist schwere Arbeit
Diakon Schweres zusätzlich auch für die Angehörigen an Einsatzorten. Um die 130 Mal im Jahr fährt er raus, um diese nach Feuerwehr-Einsätzen zu unterstützen und einfach da zu sein. Er hilft, wenn die Feuerwehrleute vor Ort fertig sind und unterstützt mit seinem Wort, einem Taschentuch oder mit purem Dasein. Das kostet natürlich auch viel Kraft, sagt er im Interview mit Radio Essen.