Essener Stadtrat entscheidet über Bauprojekte

Bei der Ratssitzung am Mittwoch (30.10.2019) ging es vor allem um Kinder und Jugendliche. Es fehlt Platz in Kitas und Schulen, die Gesamtschule Bockmühle soll komplett neu gebaut werden. Hier eine Übersicht über die wichtigsten Entscheidungen aus der Ratssitzung.

© Larissa Schmitz/Radio Essen

Top-Thema in Essener Stadtrat: Gesamtschule Bockmühle

Das größte Thema war der geplante Neubau der Gesamtschule Bockmühle in Altendorf. Die Politiker haben die neuen Baupläne auf den Weg gebracht. Die neue Schule soll neben der bisherigen gebaut werden. Ist alles fertig, ziehen die Schüler um und die alten Gebäude werden abgerissen.

Ein kompletter Neubau der Bockmühle ist günstiger als eine Sanierung und schneller geht es so auch. Dass es einen Neubau geben soll, ist schon länger klar. Bisher war aber geplant, dass die Schüler während der Bauzeit nach Altenessen ausweichen sollen. Dagegen haben Schüler und Eltern protestiert. Jetzt gibt es eine neue Lösung, es wird gebaut, während nebenan der Unterricht weiterläuft.

Der Neubau kostet fast 90 Millionen Euro. Die aktuellen Gebäude der Gesamtschule Bockmühle sind fast 50 Jahre alt und stark baufällig.

Stadtrat schafft mehr Platz für Kita-Kinder und Grundschüler

Es ging in der Ratssitzung um zwei Bauprojekte: Zum einen wird die Hövelschule in Altenessen für 13 Millionen Euro komplett saniert. Dort gibt es Probleme mit Schimmel und Schadstoffen, in Zukunft soll es außerdem eine Klasse mehr pro Jahrgang geben.

Zum anderen wird die neue Kita im Löwental in Werden größer als geplant: Statt drei soll es vier Gruppen geben. Dadurch erhöhen sich die Baukosten um eine halbe Million Euro.

Bürgerhaus Oststadt in Essen-Freisenbruch
© FUNKE Foto Services / Kerstin Buchwieser
© FUNKE Foto Services / Kerstin Buchwieser

Zwei Bauprojekte werden teurer als geplant

Die Politiker im Stadtrat haben außerdem die Mehrausgaben beim Bürgerhaus Oststadt in Freisenbruch und dem Wirtschaftsgebäude am Schloss Borbeck genehmigt.

Bei den Voruntersuchungen für die Sanierung des Bürgerhauses Oststadt in Freisenbruch sind Asbest und PCB aufgetaucht. Außerdem müssen dort unter anderem die Toiletten, die Beleuchtung, die Brandmeldeanlage und der Aufzug ausgetauscht werden. Im Januar sollen die Arbeiten losgehen. Sie kosten mit vier Millionen Euro mehr als doppelt so viel wie geplant.

Auch die laufende Sanierung des Wirtschaftsgebäudes am Schloss Borbeck wird teurer: Die Arbeiter haben festgestellt, dass das denkmalgeschützte Gebäude keinen richtigen Boden hat. Sie müssen deshalb eine Bodenplatte einbauen, um die Räume trocken zu kriegen. Insgesamt steckt die Stadt 4,6 Millionen Euro in das Gebäude.

U-Bahnhof Bäuminghausstraße in Altenessen bekommt neue Rolltreppen

Die Politiker im Stadtrat haben grünes Licht für neue Rolltreppen am U-Bahnhof Bäuminghausstraße gegeben. An den Rolltreppen gibt es immer wieder Störungen, sie sind in die Jahre gekommen und lassen sich nur noch mit viel Aufwand reparieren, sagt die Stadt. Feuchtigkeit in der Steuerung würde immer wieder für Kurzschlüsse sorgen. Die Arbeiten sollen im kommenden Jahr beginnen, die neuen Rolltreppen kosten fast zweieinhalb Millionen Euro.

Albert-Liebmann-Schule aus Borbeck bekommt mehr Platz

Die Politiker im Stadtrat haben nachträglich genehmigt, dass die Albert-Liebmann-Schule zusätzlich einen großen Teil der früheren Hauptschule Adelkampstraße in Frohnhausen nutzen darf. Dort hat die Schule für Kinder mit Sprachproblemen schon seit dem Sommer mehr als 20 Räume zur Verfügung, es fehlte aber noch ein offizieller Beschluss. Die Schülerzahlen sind gestiegen, außerdem wurde das Ganztags-Angebot ausgebaut. Die Schule darf dort jetzt mindestens fünf Jahre unterrichten. Das Hauptgebäude an der Schlosswiese reicht nicht mehr aus. Die Albert-Liebmann-Schule hat fast 400 Schüler im Grundschul-Alter, vor fünf Jahren waren dort noch weniger als 300 Kinder.

Ratssitzung im Essener Rathaus© Stefan Arend / FUNKE Foto-Services
Ratssitzung im Essener Rathaus
© Stefan Arend / FUNKE Foto-Services

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