Essen: Warnung vor Restaurantsterben - wie ist die Lage?

Nach dem Corona-Lockdown haben fast alle Restaurants, Kneipen und Cafés wieder geöffnet in der Stadt. Nur ganz vereinzelt blieben die Lichter aus und der Herd kalt. Radio Essen zieht eine erste vorsichtige Bilanz.

Corona-Krise in Essen in der Gastronomie

Die DEHOGA geht aktuell von 30 Prozent aus. So viele Restaurants, Kneipen und Cafés könnten die Krise nicht überleben. Die überwiegende Mehrheit der Gastronomiebetriebe hat nach dem Lockdown aber erst einmal wieder aufgemacht bei uns in Essen. Das kann daran liegen, dass sich viele noch mit der Unterstützung durch den Bund und das Land NRW über Wasser halten. Derzeit machen die Biergärten und andere Außengastronomie etwa die Hälfte ihres normalen Umsatzes, sagt der Geschäftsführer der DEHOGA NRW auf Radio Essen-Nachfrage. In den Betrieben, die keine Tische und Stühle rausstellen können, sind es sogar nur 35 Prozent ihres normalen Umsatzes.

So sieht es in Rüttenscheid und Werden aus

Im Ausgehviertel Rüttenscheid haben einige Betriebe geschlossen, wie zum Beispiel das Vapiano oder das Rogu'e. Die hatten aber schon vor dem Lockdown Probleme und hätten sowieso geschlossen. Für die Lokale gäbe es inzwischen schon wieder zahlreiche Bewerber, sagt der Sprecher der Interessengemeinschaft Rüttenscheid. Er ist optimistisch, dass die leeren Stellen bald mit neuen Angeboten gefüllt werden.

Auch in Werden haben alle Gastronomen weiter gemacht. Da läuft es vor allem in den Biergärten ganz gut. Das sagt ein Geschäftsführer des Werdener Werberings. Einige Gastronomen sagen aber, dass sie nicht wüssten, wie es weiter geht, wenn es zu einem zweiten Lockdown käme.

Das ist die Lage in Altenessen und Steele

In Altenessen haben nach der Krise sogar zwei neue Biergärten aufgemacht. Der Beachpoint auf dem Forumsplatz. Dort laden jetzt Strandkörbe und alte Bootwracks zum Feierabendbier ein. Das KD 11/13 in der Karl-Denkhaus-Straße hatte sowieso einen Biergarten in Planung. Der wurde jetzt auch aufgemacht. Nur in den richtigen typischen Kneipen laufe es nicht so gut, sagt der Sprecher der Interessengemeinschaft Altenessen. Dorthin kommen eher weniger Gäste.

In Steele haben die Italiener alle wieder auf gemacht. Dort sorgen gerade zwei Kinderkarussells und die neue Außengastronomie für mehr Leben in der Fußgängerzone. Darüber freuen sich vor allem die Einzelhändler in Steele, sagt ihr Sprecher.

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