Essen: Thyssenkrupp hat Investor für Stahlgeschäft gefunden

Es gibt eine Einigung, wie es mit dem Stahlgeschäft von Thyssenkrupp weitergeht. Der Essener Konzern hat die Verhandlungen mit dem Milliardär Daniel Kretinsky aus Tschechien abgeschlossen. Er soll in einem ersten Schritt 20 Prozent der Anteile am Stahlgeschäft von Thyssenkrupp übernehmen.

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Thyssenkrupp aus Essen mit Milliardär Kretinsky einig über den Einstieg

Der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky steht vor einem Einstieg im Stahlgeschäft von Thyssenkrupp. Nach monatelangen Verhandlungen präsentierte Thyssenkrupp am Freitag (26.04.) eine Einigung. So soll Kretinskys Holding EPCG zunächst 20 Prozent an der Sparte Thyssenkrupp Steel Europe übernehmen. Über die Konditionen der Transaktion sei Stillschweigen vereinbart. 

Der Abschluss sei noch für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 geplant, hieß es weiter. Die zuständigen Behörden sowie der Aufsichtsrat von Thyssenkrupp müssen der Transaktion noch zustimmen. Zudem werde über die Übernahme von weiteren 30 Prozent am Stahlgeschäft verhandelt. Ziel sei weiterhin die Bildung eines Gemeinschaftsunternehmens, an dem beide Partner je 50 Prozent halten.

Thyssenkrupp hatte Ende November Verhandlungen mit Kretinsky über dessen Einstieg ins Stahlgeschäft öffentlich gemacht. Konzernchef Miguel López erhofft sich dadurch eine Lösung bei den zu erwartenden höheren Energiekosten im Zusammenhang mit dem Umbau hin zu einer weniger klimaschädlichen Produktion.

Stahlsparte von Thyssenkrupp in schwieriger Situation

Im vergangenen Geschäftsjahr musste Thyssenkrupp Milliarden auf das Stahlgeschäft abschreiben, das unter einer schwachen Nachfrage sowie gesunkenen Preisen gepaart mit höheren Kosten leidet. Thyssenkrupp hatte vor kurzem den Abbau von Kapazitäten am Standort Duisburg angekündigt, der auch zu einem weiteren Stellenabbau führen wird.

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