Essen: Studie zu Corona macht große Hoffnung

Virologen der Uniklinik in Essen-Holsterhausen sehen gute Chancen bei der Abwehr von Corona. Sie haben bei Corona-Kranken die Antikörper untersucht. Bei den meisten gab es genug, um sich für eine gewisse Zeit nicht wieder anzustecken.

Ein Test für das Krankheitsbild des 2019-nCoV (Symbolbild).
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Wir können zumindest "eine Zeit lang von einer Immunität" ausgehen. So sagt es der Chef-Virologe der Uniklinik in Holsterhausen Ulf Dittmer. Seine Kollegen und Mediziner aus Wuhan in China haben monatelang mehr als 300 Corona-Patienten beobachtet. Alle wurden im Krankenhaus behandelt und hatten leichte oder schwere Symptome. Bei mehr als 80 Prozent von ihnen gibt es auch ein halbes Jahr nach der Krankheit noch genug Antikörper, die das Virus unschädlich machen können, heißt es. Die Studie ist noch nicht veröffentlicht, sie wird in den nächsten Tagen einem Fachmagazin vorgelegt.

Die Studie macht auch Hoffnung für die Suche nach einem Impfstoff. Wenn ein passender Impfstoff gefunden ist, könnte der auch länger anhaltenden Schutz bieten. Wie lange dieser Schutz anhalten könnte ist unklar. "Nach der aktuellen Studie muss man aber zumindest von mehreren Monaten, vermutlich eher Jahren, ausgehen", sagt der Virologe. Außerdem sagt er auch, dass bisher bei keinem genesenen Corona-Patienten eine erneute Infektion mit dem Virus nachgewiesen werden konnte. Die Uniklinik in Holsterhausen arbeitet schon seit vielen Jahren mit Medizinern in Wuhan zusammen. Sie war deshalb auch seit Anfang an besonders gut über das Virus informiert.

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