Essen: Sommercamp nach der Flutkatastrophe

Essen: Kinder aus dem Ahrtal, aus der Eifel und aus Essen haben eine Woche lang zusammen Urlaub gemacht. Am Freitag (29.07.22) ging das Sommercamp zu Ende.

© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Essen hilft Kindern nach der Flutkatastrophe

Sie haben ihr Lieblingsspielzeug verloren, wochenlang waren die Straßen vor ihren Häusern nicht befahrbar. Sie haben zugesehen, wie ihre Eltern immer wieder verzweifelt versucht haben, noch etwas zu retten und das Haus und die Wohnung neu aufzubauen. Kinder aus den Hochwassergebieten haben viel durchgemacht.

Am Ende der Sommerferien waren 44 Kinder aus dem Ahrtal, der Eifel und Essen eine Woche beim Sommercamp. Die Kinder aus den Flutgebieten haben in der Jugendherberge in Werden geschlafen, die Kinder aus Essen sind abends nach Hause gefahren und morgens wieder dazugestoßen. Kein einziges Kind hat Heimweh bekommen, alle sind bis zum Ende geblieben und hätten gern den Urlaub in Essen verlängert

© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Sommercamp in Essen nach Flutkatastrophe

Die Kinder können beim Sommercamp gemeinsam spielen, sich austauschen, über ihre Sorgen und Ängste sprechen und einfach nur wieder lachen und Spaß haben. Jeanette von Lanken von der Stadt Essen organisiert das Sommercamp und hat mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl darüber gesprochen:

© Radio Essen

Volles Programm in Essen für Kinder

Vielen Kindern hat das Jahrhunderthochwasser praktisch den Boden unter den Füßen weggerissen. In ihren Gemeinden ist nichts mehr so wie vorher. Ganze Wirtschaftszweige und damit auch ihre Ideen für eine berufliche Zukunft sind verschwunden. Auch darüber wollen die Helferinnen und Helfer im Sommercamp mit den Kindern sprechen und ihnen neue Möglichkeiten zeigen. Die Kinder werden unter anderem gemeinsam mit der Feuerwehr Essen einen Erste-Hilfe-Kurs machen, ins Wildgehege im Wichteltal fahren und ins Seaside-Beach. Da können sie klettern oder sich im Stand-Up-Paddling ausprobieren.

Idee für Sommercamp in Essen kam von Steuerberatern

Die Initiative kam vom den Steuerberatern RST unter anderem im Südviertel, die gern helfen wollten und nach einer Idee suchten, um Kinder zu unterstützen. Sehr schnell fanden sich weitere Unterstützer in der Stadt, die jetzt beim Sommercamp teils ehrenamtlich oder für wenig Geld dabei sind, freut sich Jeanette von Lanken über die große Unterstützung aus der Stadt.

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