Essen: So viel kosten die Corona-Schnelltests

Ab dem 11. Oktober müssen viele in Essen ihren Corona-Schnelltest selbst bezahlen. So viel werden sie kosten und so läuft es in den Teststellen jetzt weiter.

Corona Schnelltests radio essen
© Andreas Laible / Funke Foto Services

Corona-Schnelltest in Essen kosten jetzt

Wer nicht geimpft oder genesen ist und ins Restaurant gehen will oder auf eine Veranstaltung, auf der die 3G-Regel gilt, der muss ab sofort seinen Corona-Schnelltest selbst bezahlen. Es gelten einige Ausnahmen für Jugendliche unter 18 Jahren, Schwangere und Menschen, die sich auch medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Hier geht es zu den genauen Regeln. Alle anderen werden in Zukunft 15 bis 20 Euro pro Test einplanen müssen, wenn sie nicht geimpft oder genesen sind. In dieser Preisspanne werden die Tests in den Testzentren, in den Apotheken oder bei Ärzten ab sofort angeboten. Wer sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen kann, muss sich das von seinem Arzt bescheinigen lassen und diesen Nachweis im Testzentrum vorlegen. Eine präzisere Regelung ist aktuell vom Land NRW nicht vorgesehen.

In Essen bleiben Testzentren erst einmal geöffnet

Aktuell hat die Stadt Essen noch 329 Teststellen auf ihrer Karte online verzeichnet. Zwölf Teststellen haben sich in den letzten Tagen abgemeldet. Einige haben auch nur noch am Wochenende die Tests angeboten und sind jetzt geschlossen. In den Hochzeiten der Tests gab es 385 Testzentren. Ob sich der Aufwand für alle Testzentren in Zukunft noch lohnen wird und wirtschaftlich ist, das können die meisten Betreiber der bestehenden Testzentren noch gar nicht richtig beurteilen. Bei einer Radio Essen-Stichprobe kam heraus, dass viele erst einmal weiter machen und sehen, wie viele Kunden und Kundinnen noch kommen. Schon in den letzten Tagen und Wochen habe die Anzahl aber abgenommen.

Lohnt sich ein Testzentrum jetzt noch?

Im Rapid Testzentrum an der Alfredstraße in Rüttenscheid und neben seiner Arztpraxis in Altendorf setzt der Betreiber vor allem darauf, dass sich viele Jugendliche weiter testen lassen. Apotheker Alexander Bonmann in Altenessen von der easy Apotheke sieht in den Tests eher eine Dienstleistung für seine Kunden und Kundinnen und wird das weiter anbieten. Julia Schlenkert vom Testzentrum Happy Yoga in Rüttenscheid bietet die Tests eher für ihre Stammkunden und nur noch stundenweise an, weil sich mehr nicht mehr wirklich lohne. Apotheker Peter Ricken hat weiterhin seine drei Teststellen in den Apotheken am Hauptbahnhof, in der Rathausgalerie und im Limbecker Platz offen. Dort will er vor allem auch aufklären und denkt, dass sich mehr Essener impfen lassen, wenn der Druck größer wird. Das DRK bietet am Luftschiffhangar in Haarzopf ab sofort nicht nur die Corona-Schnelltests an, sondern auch den Antikörpertest. Ein kleiner Picks in die Fingerkuppe oder das Ohrläppchen und schon erfährt jeder wie viele Antikörper gegen das Corona-Virus noch im Blut sind. Daraus lässt sich dann mit den Werten der WHO schließen, wie gut die Abwehrkräfte noch funktionieren. Ein solcher Test kostet dort 24,90 Euro.

Testen oder Impfen - das wird sich bald entscheiden

Der Virologe Prof. Ulf Dittmer vom Uniklinikum in Holsterhausen rechnet im Herbst und im Winter wieder mit steigenden Ansteckungen mit dem Corona-Virus. Auf Radio Essen-Nachfrage erklärt er, dass die Zahlen aber wahrscheinlich nicht so hoch gehen wie im letzten Winter. Allerdings sei das Virus besonders bei kalten Temperaturen aktiv, es sei ein "Wintervirus". Die Strategie der Bundesregierung jetzt die Tests nicht mehr kostenlos anzubieten, befürwortet er. Er hofft, dass sich vor allem die, die sich bislang nur wenig oder gar keine Gedanken über eine Impfung gemacht haben, jetzt doch überlegen, sich impfen lassen. Dafür hält er die Angebote, die die Stadt dazu macht für richtig. In dieser Woche bietet die Stadt zwei Impftermine an:

  • Mittwoch, 13. Oktober, 12 bis 16 Uhr: Südostviertel, Essener Tafel, Wasserturm, Steeler Straße 137
  • Samstag, 16. Oktober, 11 bis 15 Uhr: Innenstadt ("Shoppen und Impfen"), Marktkirche, Markt 2.

Eine Impfung sei auch immer als Drittschutz zu betrachten, meint der Virologe. Jeder Geimpfte schützt nicht nur sich selbst sondern auch andere.

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