Essen: Schmuggler mit über tausend Luxuswagen aus Libyen und Russland aufgeflogen

Der Zoll Essen hat Schmuggler mit über tausend Luxuswagen aus Libyen und Russland gestellt. Das Zollfahndungsamt Essen sagt, dass die Täter zunehmend konspirativer agieren. Sie würden sich auch sehr abschotten und "vermeintlich sichere Kommunikations- und Schmuggelwege" nutzen.

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Zoll Essen geht gegen Luxusauto-Schmuggler vor

Die Bilanz des Zollfahndungsamtes Essen: Im vergangenen Jahr haben Gerichte Freiheitsstrafen von zusammengerechnet 543 Jahren verhangen. Ein Schwerpunkt der Ermittlungen liegt auf dem Schmuggeln von hochwertiger Fahrzeuge aus Osteuropa und Nordafrika. Es sollen insgesamt über tausend Luxusautos aus Russland und Libyen in die Europäische Union eingeführt worden sein. Die eigentlich anfallenden Einfuhrabgaben wurden nicht entrichtet, die Nobelfahrzeuge wurden über das Internet zum Kauf angeboten. Laut Zoll Essen kam es bereits zur Amklage im Fall der Luxuswagen aus Libyen.

Zoll-Bilanz: Über tausend Luxusautos aus Russland und Libyen

Bei den Nobelkarossen aus Russland dauern die Ermittlungen noch an. Laut Zoll sollen die Fahrzeugdokumente gefälscht worden sein, so dass die Käufer keine Ahnung von der wahren Herkunft ihrer Fahrzeuge hatten. Die Fahrzeugen haben demnach zum Teil eine erhebliche Anzahl an Vorbesitzern gehabt und auch Unfallwagen sollen verkauft worden sein, ohne dass dies offengelegt wurde.

Beim Import von Autos aus Nicht-EU-Länder müssen inzwischen keine Nachweise mehr erbracht werden, dass Zoll und Einfuhrumsatzsteuer gezahlt wurden (die sogenannte "Unbedenklichkeitsbescheinigung"). Den Käufern müssen diese Unterlagen nicht verpflichtend vorgelegt werden. "Diese Erleichterung nutzten die kriminellen Autohändler und -schieber augenscheinlich hemmungslos aus." so der Leiter des Zollfahndungsamtes Essen, Regierungsdirektor Frank Denner.

Inzwischen muss sich der Zoll in Essen auch vermehrt um chinesische Billig-E-Bikes kümmern.

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