Essen: Neuer Test für bessere Luft

Am Montag startet die Stadt den zweiten Test, um die Stickoxidwerte auf der Alfredstraße zu senken. Dazu werden die Ampelschaltungen an zwei wichtigen Kreuzungen verändert. Ziel ist es, dass der Verkehr besser in Richtung Innenstadt und B224 abfließt. Damit sollen in Zukunft Fahrverbote vermieden werden.

© Kai Fedrau / Radio Essen

Schilder weisen auf die Veränderung hin

Mit Schildern zum Beispiel an der Norbertstraße und auf der Alfredstraße weist die Stadt auf den neuen Test hin. Dieses Mal dauert der Test zwei Wochen. An den Kreuzungen Friedrichstraße/Bismarckstraße und Friedrichstraße/Kruppstraße/Holsterhauser Straße soll der Verkehr aus Richtung Rüttenscheid in Richtung Innenstadt und auf die B224 besser abfließen. So sollen sich die Autos auf der Alfredstraße nicht mehr bis zur Messstelle zwischen der Folkwang- und der Bertoldstraße zurück stauen. Dazu werden an beiden Kreuzungen immer wieder verschiedene Ampelschaltungen ausprobiert. Das bedeutet für die Autofahrer aus anderen Richtungen eventuell auch mal längere Wartezeiten. Auf der Alfredstraße soll sich so nicht mehr so viel Stickoxid ansammeln, die Luft besser werden.

Autofahrer müssen sich an den beiden Kreuzungen umstellen

Die Folgen für die Autofahrer aus den anderen Richtungen an den Kreuzungen hat die Stadt am Computer simuliert. Das betrifft beispielsweise Autofahrer, die aus der Innenstadt über die Kruppstraße auf die A40 auffahren wollen oder über die Hohenzollernstraße auf die Friedrichstraße weiter fahren. Die Stadt beobachtet die Situation an den Kreuzungen in der Testphase genau und berät regelmäßig darüber, ob der Test so weiterlaufen kann oder vielleicht abgebrochen werden muss. Radio Essen Stadtreporterin Anne Schweizer hat sich die grüne Welle und den fließenden Verkehr angeguckt.

© Anne Schweizer/ Radio Essen

Erster Test Tempo 30 auf der Alfredstraße

Anfang Februar hatte die Stadt den ersten Test gestartet und für drei Wochen zwischen der Folkwangstraße und der Bertoldstraße eine Tempo 30 Zone eingerichtet. Nach den ersten Tagen musste die Stadt dort auch blitzen, weil sich viele Autofahrer nicht an das Tempolimit gehalten haben. Sonst wären die Testergebnisse verfälscht worden. Auch das Sturmtief Sabine hatte Einfluss auf die Ergebnisse, deshalb wurde der Test noch einmal um eine Woche verlängert.

Stadt will Fahrverbote vermeiden

Die Deutsche Umwelthilfe hatte geklagt und Fahrverbote gefordert. Vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster hatten sich dann das Land und die Umwelthilfe geeinigt. Wenn die Stadt genügend Maßnahmen ergreift, um die Stickoxidwerte zu senken, dann gibt es auch keine Fahrverbote. Um die Messwerte zu senken, testet die Stadt jetzt unterschiedliche Möglichkeiten. Eine davon ist diese Ampelsteuerung. Es werden noch weitere Tests folgen, erst wenn die alle ausgewertet sind, entscheidet die Stadt, wie es weiter geht.

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