Essen: Katastrophale Lage beim Grippeimpfstoff

Die Apotheken in Essen haben zur Zeit keinen Grippeimpfstoff mehr. Den Impfstoff haben die Apotheken komplett an die Hausärzte verteilt und warten jetzt auf eine neue Lieferung. Das kann aber noch dauern.

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Grippeimpfstoff in Essen ist derzeit nicht zu bekommen

Die Essener Apotheken haben bereits lange Wartelisten von Patienten, die sich gegen Grippe impfen lassen wollen. Der Impfstoff ist aber komplett verteilt und es gibt wenn überhaupt immer nur sehr wenig Nachschub. Der ist dann binnen kurzem auch schon wieder weg an die Patienten auf den Wartelisten. Wer jetzt also eine Grippeimpfung haben möchte, fragt am besten bei seinem Hausarzt nach. Einige könnten noch Impfstoff in der Praxis haben. Die Apotheken konnten in den letzten Tagen aber auch schon die Nachbestellungen aus den Arztpraxen nicht abarbeiten.

Grippeimpfstoff ist in Essen mittlerweile richtig wertvoll

Wann neue Dosen mit dem begehrten Grippeimpfstoff in Essen eintreffen, konnte der Vorsitzende des Apothekerverbandes Essen Ulrich Schwier auf Radio Essen-Nachfrage nicht genau sagen. Er spricht von einer "katastrophalen Lage" und rechnet erst Anfang oder Mitte November mit einer Lieferung aus Frankreich. Dort hat die Bundesregierung Impfstoff bestellt. Wie viel davon in Essen ankommt, ist völlig unklar. Der Impfstoff ist knapp, weil die Ärzte schon im Januar ihre Bestellungen aufgeben mussten. Die Krankenkassen hatten die Ärzte allerdings aufgefordert nicht zu viel zu bestellen. Denn in den Vorjahren wurden nicht immer die gesamten Dosen aufgebraucht. Deshalb sollten die Ärzte in diesem Jahr extra weniger bestellen. Das haben viele auch getan. Nun ist in der Corona-Pandemie der Impfstoff knapp und es lässt sich auch kein neuer beschaffen, weil die Herstellung rund ein halbes Jahr dauert. Dann ist die Grippesaison schon wieder vorbei.

Grippeimpfung in der Apotheke - noch geht das nicht in Essen

Einige Apotheken in Essen könnten inzwischen auch schon gegen Grippe impfen, wenn sie denn Impfstoff hätten. In Essen soll in den kommenden drei Jahren getestet werden wie das Impfen gegen Grippe in Apotheken funktioniert. Die Apotheker mussten dafür eine Schulung machen und eine Prüfung ablegen. Das ist inzwischen so gut wie erledigt, sagt der Vorsitzende des Apothekerverbandes Essen. Die Apotheker, die mitmachen, können allerdings auch nur Patienten impfen, die in der AOK versichert sind. Nur diese Krankenkasse beteiligt sich im Moment an dem Testprogramm. Alle anderen Versicherten müssen weiterhin zu ihrem Hausarzt gehen und sich dort impfen lassen.

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