Essen: Doch kein Tempo 30 auf der Alfredstraße?

Das Tempolimit auf einem kurzen Stück auf der Alfredstraße in Essen soll erst einmal nicht umgesetzt werden. Dafür haben sich CDU und SPD im Verkehrsausschuss stark gemacht. Hintergrund sind die Stickoxidwerte an der Messstelle dort.

Alfredstraße in Essen Rüttenscheid
© Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services

Tempo 30 Zone auf der Alfredstraße in Essen dann doch nicht?

Auf rund 400 Metern auf der Alfredstraße in Rüttenscheid zwischen der Bertold- und der Folkwangstraße sollen Autofahrer in Zukunft eigentlich nur noch 30 fahren dürfen, so der Plan der Stadtverwaltung. Dort steht nämlich die Messstelle für die Stickoxidwerte. Die Stadt will die Werte möglichst niedrig halten, damit die Deutsche Umwelthilfe nicht erneut Fahrverbote für Dieselfahrzeuge fordert oder einklagt. Jetzt haben sich aber die Politiker von CDU und SPD im Verkehrsausschuss dagegen ausgesprochen und die Stadt aufgefordert, die Tempo 30 Zone vorerst dort nicht einzurichten.

Statt Tempo 30 auf der Alfredstraße noch mal testen

Die Politiker wollen einen weiteren Test auf der Alfredstraße. Die Stadt soll noch einmal die grüne Welle zwischen der Zweigert- und der Kahrstraße optimieren. Noch einmal läuft ein Test für vier Wochen. Mitte August soll dann die Stadtverwaltung die Ergebnisse und die Auswirkungen auf die Stickoxidbelastung erneut den Politikern vorlegen. Anhand der Ergebnisse wird dann noch einmal neu diskutiert mit welchen Methoden sich die Werte am besten absenken lassen. Grüne und Linke halten davon nichts. Schon jetzt wird an der Stelle in der Hauptverkehrszeit im Schnitt nur Tempo 42 gefahren, weil es meistens recht voll ist. Tempo 30 würde dann nur zu wenigen Sekunden mehr Fahrzeit führen, sagt der Vorsitzende des Verkehrsausschusses Rolf Fliß von den Grünen. Ein Gutachter sieht das ähnlich und bleibt dabei, dass Tempo 30 die beste Lösung wäre. Das würde den Lärm für Anwohner und Besucher im Folkwang-Museum halbieren, meint er.

Alfredstraße weiter im Fokus

Seit Anfang des Jahres sind schon mehrere solcher Test auf der Alfredstraße gelaufen. Zuerst war eine Tempo 30 Zone zwischen der Bertold- und der Folkwangstraße eingerichtet worden. Das sorgte bei vielen Autofahrern für Ärger und heftige Reaktionen. Die Stadt hat auch mehrfach dort geblitzt. Danach wurde eine neue Ampelsteuerung an den großen Kreuzungen getestet und außerdem die Ampeln von den Seitenstraßen der Alfredstraße anders gesteuert. War die Straße zu voll, konnten nur wenige Autofahrer auf die Alfredstraße einbiegen.

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