Essen: Corona-Tests an Schulen? Wie der Unterricht ab Montag abläuft

Vorfreude an Schulen in Essen

"Alle lechzen danach, dass die Schule wieder richtig anfängt". So sagt es die Schulleiterin vom Gymnasium Werden. Einige ihrer Schüler haben sich ans zu Hause hocken gewöhnt und kommen damit gut klar. Die meisten aber sind es wohl satt den ganzen Tag zu Hause auf einen Bildschirm zu starren. Und die Schulleiterin hat auch mehrere E-Mails von Eltern bekommen. Der Tenor: Die Eltern selbst und auch die Kinder können nicht mehr. "Der Schulstart ist dringend erforderlich", fasst die Schulleiterin zusammen. Ähnlich sieht das ihr Kollege von der Geschwister-Scholl-Realschule in Borbeck. "Wir freuen uns auf die Kinder, die Belastung für die Familien war in den letzten Wochen sehr groß", sagt er. Der Schulleiter vom Theodor-Heuss-Gymnasium in Kettwig schließt sich dieser Vorfreude an, mahnt aber auch: "Die Sorge vor Ansteckungen schwingt immer mit".

Schulen in Essen mit verschiedenen Modellen

Wie die Rückkehr in die Schulen aussieht, entscheidet jede Schule für sich. Dem entsprechend gibt es auch ganz unterschiedliche Modelle. Unter anderem am Gymnasium Borbeck oder der Alfried-Krupp-Schule in Frohnhausen wechseln die Kinder in zwei Gruppen nun wochenweise zwischen Unterricht in der Schule und Unterricht zu Hause. An vielen anderen Schulen wird tageweise gewechselt, zum Beispiel am Gymnasium Werden, der Hauptschule Bochold und der Glückauf-Schule in Katernberg. Und wieder andere lassen die Schüler jeden Tag kommen, unter anderem die Geschwister-Scholl-Realschule. Dort gibt es zwischen den Gruppen längere Lüftungspausen. Die komplette Aufteilung der Kinder hat teilweise auch skurrile Folgen. Am Theodor-Heuss-Gymnasium sitzen jetzt zum Beispiel Schüler:innen aus einem Französisch- und einem Latein-Kurs zusammen in der Klasse. "Da hat die Videokonferenz für den Lernfortschritt sicher mehr gebracht", sagt der Schulleiter.

Corona-Tests für Schüler:innen in Essen?

Rückkehr in die Schule nur mit Corona-Tests. Das war die vielfache Forderung von Expert:innen und Politiker:innen. Es ist aber sicher: Zum Re-Start der Schulen am Montag wird es in Essen keine Corona-Tests für die Kinder geben. Das NRW-Schulministerium sagt auf Radio Essen-Nachfrage, dass ab Dienstag eine erste Lieferung von 1,8 Millionen Corona-Selbsttest an die Schulen geschickt werden soll. "Die Selbsttests finden während der Unterrichtszeit in der Schule statt. Die genauen Einzelheiten legt die Schule fest. Lehrkräfte oder weiteres schulisches Personal wird den Testvorgang beaufsichtigen", heißt es in einer Mail an alle Schulen. Anfang der nächsten Woche sollen die Schulen noch einmal genauere Informationen bekommen, wie sie die Tests organsieren können. Es gibt viele offene Fragen, sagt auch Michael Wolf, Schulleiter der Elsa-Brandström-Realschule in Bergerhausen im Interview mit Radio Essen.

Ruhrbahn setzt Schulbusse in Essen ein

Zum Neustart an den Schulen fahren in Essen wieder alle Einsatzwagen der Ruhrbahn. Wegen des Wechselunterrichts sind zwar nicht so viele Schüler unterwegs wie sonst. Trotzdem fahren alle Busse, damit es nicht zu voll wird, heißt es. Zusätzlich zu den gewohnten Einsatzwagen gibt es noch einen neuen Bus. Der E60 fährt von Horst aus zu den Schulen. Damit wird die Brückensperrung am Sachsenring umfahren.

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