Essen: Aus für große Martinszüge - einer soll noch stattfinden

Wegen Corona sind in Essen mittlerweile fast alle größeren Martinszüge abgesagt worden. Nur ein Bürgerverein hofft noch darauf, dass der Zug stattfindet.

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Martinszug in Essen-Schonnebeck abgesagt

Seit 1947 gibt es den großen Martinszug in Schonnebeck. Zum ersten Mal seit 73 Jahren muss er dieses Jahr ausfallen. Wir hätten bei allen Teilnehmern genau auf die Corona-Regeln achten müssen, sagt der Schonnebecker Werbeblock. Unmöglich bei rund 5000 Teilnehmern. Der Zug an sich wäre nicht das Problem gewesen, heißt es. Aber Start und Ziel für so viele Menschen zu organisieren schon. Auf dem Marktplatz oder dem Sportplatz in Schonnebeck wäre theoretisch genug Platz gewesen. Aber allein rund 150 bis 180 Ordner hätten aufpassen müssen. Zum Vergleich: In den letzten Jahren gab es bei dem Zug in Schonnebeck 20 Ordner.

Kaum ein Martinszug in Essen

So wie den Schonnebeckern geht es vielen Organisatoren in diesem Jahr. "Wir haben lange hin und her überlegt", sagt der Förderverein Schloss Borbeck. Dann folgte "schweren Herzens" die Absage. Auch in Frintrop, Überruhr, Kettwig, Haarzopf, Bredeney und Rüttenscheid fallen die großen Martinszüge dieses Jahr aus.

Verein in Essen will Martinszug trotz Corona

Einzig der Bürgerverein in Karnap hat noch nicht abgesagt. Wir planen weiter einen großen Zug mit Pferd und 500 Teilnehmern, sagt der Verein auf Radio Essen-Nachfrage. Es soll kein Rahmenprogramm geben, alles ist draußen. Der Verein wartet nun auf eine Genehmigung der Stadt. Auch was die Musikkapellen beim Zug angeht. Es besteht Hoffnung, aber natürlich geht die Gesundheit vor, heißt es.

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