Essen: Altes MRT mit großem Schall und Rauch abgebaut

Ein MRT-Gerät ist am Donnerstagvormittag am evangelischen Krankenhaus Essen-Steele abgebaut worden. Die Anwohner sollten sich nicht wundern. Zwischen 10 und 11 Uhr gab es einen heftigen Knall und eine Rauchsäule über dem Krankenhaus. Das passierte, weil dort das Helium aus dem MRT entweichen musste, das nennt man einen Quench.

Das alte MRT im Krankenhaus Essen-Steele wurde abgebaut, dazu entweicht Helium und es entsteht dieser weiße Rauch.
© Radio Essen/Kostas Mitsalis

Aufwendiger Abbau von MRT in Essen

Ein MRT, ein Magnetresonanztomograph, besteht vor allem aus einer Kupferspule, die den Strom leitet. Damit das aber noch besser funktioniert und möglichst gute Bilder vom Inneren des menschlichen Körpers entstehen, muss die Kupferspule gekühlt werden. Das lässt sich am besten mit flüssigem Helium machen. Damit das Gas aber flüssig wird, muss es ebenfalls gekühlt werden, auf -269 Grad. Wenn jetzt ein altes MRT-Gerät wie am Krankenhaus in Steele abgebaut wird, wird das Helium wieder warm, damit gasförmig und wird durch ein Extra-Rohr abgeleitet. Bei diesem Vorgang entstehen ein lauter Knall und eine weiße Rauchsäule. An die 1.000 Liter Helium sind entwichen. Das Gas ist ungefährlich für die Umwelt. Die Firma, die den Abbau vornimmt, leitet das Helium ausnahmsweise nach draußen. Sonst wird es oft auch aufgefangen und wieder verwendet.

Neue Geräte für die Radiologie in Essen-Steele

Die Kliniken Essen-Mitte bauen gerade die komplette Radiologie in Steele um. Dort werden die beiden MRT- und die beiden CT-Geräte durch neue ersetzt. Damit erhalten die Ärzte für die Diagnose in Zukunft noch bessere Bilder und können Patienten noch genauer sagen, welche Behandlung die größten Heilungschancen bietet. Die Kliniken Essen-Mitte investieren hier insgesamt 2 Millionen Euro.

Auch das Raumkonzept wurde dabei verändert, neue Farben kommen an Wände und Decken, damit sich die Patienten wohl fühlen. Außerdem wurde für die Radiologie ein eigenes Call-Center aufgebaut und dafür drei Mitarbeiter zusätzlich eingestellt. Patienten können dort alles bei einem Mitarbeiter abklären und Termine für ihre Behandlung abstimmen. Das Call-Center ist auch für Patienten da, die ambulant ein MRT oder ein CT benötigen.

In Essen wurde ein altes MRT abgebaut. Dazu muss das Helium aus dem Gerät entlassen werden. Das kühlt sonst den Magneten im Gerät. Wenn das Gas entweicht, gibt es meist einen großen Knall und eine weiße Rauchwolke. Danke an die Kliniken Essen-Mitte für das Video!

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