Eskalation um Baustelle in Essen: Radfahrer greifen Bauarbeiter an
Veröffentlicht: Freitag, 16.08.2024 08:19
Eskalation am Ruhrtalradweg in Essen. Radfahrer sollen Bauarbeiter angegriffen haben. Die Stadtwerke Essen beklagen Vandalismus und die Polizei sucht Zeugen.
Baustelle in Essen: Stadtwerke arbeiten neben Radweg
In Essen ist seit dem 1. Juli 2024 der Ruhrtalradweg in der Heisinger Aue gesperrt. Viele Radfahrer und Fußgänger sind enttäuscht, denn gerade im Sommer nutzen sie den Weg entlang der Ruhr gerne. Der Grund für die Sperrung: Die Stadtwerke bauen eine neue Brücke, die den Weg verbessert und den Altarm der Ruhr erschließen soll. Doch viele Nutzer akzeptieren die Sperrung offenbar nicht: Laut den Stadtwerken kam es bereits mehrfach zu Vandalismus an der Baustelle: Beschädigte Baumaschinen, umgeworfene Zäune und durchlöcherte Flüssigkeitsbehälter.
"Es war nur Wasser, aber das wussten die Täter nicht. Es hätte auch eine gefährliche Flüssigkeit sein können, die ins Erdreich gelangt," sagt Stadtwerke-Sprecher, Roy Daffinger.
Am Donnerstag (15. August) eskalierte die Situation: Zwei Radfahrer sollen einen Bauzaun umgetreten und darauf rumgetreten haben - obwohl ein Bauarbeiter darunter geraten war. Gegen 15.20 Uhr wurden die Polizisten wegen einer Körperverletzung alarmiert. Der Mitarbeitende wurde mit einer leichten Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gefahren. Am Freitag wurde er wieder entlassen. Die Radfahrer sind flüchtig, und die Polizei sucht Zeugen. Die Sperrung des Weges soll voraussichtlich bis Mitte Oktober 2024 dauern. Wenn alles gut geht, wird die Brücke dann fertig sein und für den Radverkehr freigegeben.
Großprojekt der Stadtwerke führt zu Kritik
Der Brückenbau ist Teil eines Großprojekts der Stadtwerke: Ein sogenannter Düker wird von Überruhr zur Wuppertaler Straße verlegt und kreuzt dabei den Ruhrtalradweg. Die neue Brücke soll die Ruhr und den Altarm in der Heisinger Aue verbinden. Die Bauarbeiten müssen allerdings im Sommer stattfinden, sagt Daffinger:
"Andere Jahreszeiten bergen das Risiko von Hochwasser, Schnee und Eis oder matschigem Untergrund. Das würde die Bauzeit verlängern. Deshalb bleibt nur der Sommer."
Bilder vom Radweg und der Vorfallstelle
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