Emil Emscher wird saniert

Die Fläche der ehemaligen Zeche Emil Emscher in Vogelheim wird saniert. Die Böden müssen abgetragen werden. Teilweise werden sie eingelagert, teilweise aufbereitet und wieder zurück gebracht. Mehr als zwei Jahre wird das alles dauern.

© Stadt Essen

Das passiert in Vogelheim

Die Sanierung des Geländes ist eine Mammutaufgabe. Zwei Firmen teilen sich den Job, die Knoll GmbH Co. KG aus Haren und die Eurovia GmbH aus Berlin. Die Bauarbeiter sollen bis Ende 2021 die 26 Hektar in Vogelheim einmal komplett umbuddeln. Die Böden sind teilweise vom Bergbau belastet und müssen abgetragen und sicher eingelagert werden. Ein ehemaliges Umlagerungsbauwerk auf dem Gelände Emil Emscher an der ehemaligen Kokerei wird dafür genutzt. Dort wird der Boden so abgedichtet, dass der Regen die Giftstoffe nicht auswaschen kann. Andere Böden werden aufbereitet und verdichtet und wieder auf das Gelände zurück gebracht. Außerdem werden noch alte Fundamente entfernt und mögliche Hohlräume verfüllt.

Verantwortliche betrachten die Sanierungspläne für das Gelände
Ein Blick auf die Pläne von Emil Emscher in Vogelheim© Stadt Esse
Ein Blick auf die Pläne von Emil Emscher in Vogelheim
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Anwohner müssen viel Geduld aufbringen

Die Bauarbeiter werden von Montag bis Freitag immer von 7 bis 18 Uhr auf dem Gelände arbeiten, am Samstag von 8 bis 16 Uhr. Auch wenn die Erde zum Teil vor Ort gelagert wird, fahren immer wieder LKW über die Gladbecker Straße und transportieren den Boden. Je nach Projektphase können das dann zwischen 50 und 100 LKW-Fahrten pro Tag werden. Das kann auf der Gladbecker Straße immer wieder zu hohem Verkehrsaufkommen führen. Die RAG Montan Immobilien hat einen Ansprechpartner für die Anwohner benannt. Das ist der verantwortliche Projektingenieur Michael Otto, er ist unter der 0201 378 1712 oder per Mail michael.otto@rag-montan-immobilien.de zu erreichen.

Das soll aus Emil Emscher werden

Sobald die Fläche in Vogelheim saniert ist, sollen sich dort Gewerbetriebe und Logistikunternehmen oder auch Industriebetriebe ansiedeln. Schon jetzt hat die Essener Wirtschaftsförderung zahlreiche Interessenten für die Flächen und bereitet auch schon einen Bebauungsplan vor. Das ist dann der nächste Schritt, den die Stadt machen muss. Insgesamt sollen in den nächsten Jahrzehnten alle ehemaligen Bergbauflächen im Norden neu genutzt werden. Das Projekt heißt Freiheit Emscher und erstreckt sich bis nach Bottrop. Die gesamte Fläche beträgt 1700 Hektar. In den letzten zwei Jahren hat ein Planungsbüro dafür eine Machbarkeits- und Verkehrsstudie angefertigt. Mit deren Hilfe sollen die einzelnen Flächen jetzt weiter entwickelt werden.


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