Eis-Debatte: Shitstorm bei Anit-Rassismus-Telefon in Essen

Nach dem Rassismus-Vorwurf gegen zwei Eisbecher in einer Eisdiele in Rüttenscheid sieht sich das Anti-Rassismus-Telefon in Essen einem Shitstorm gegenüber. Die Mitarbeiter weisen die Vorwürfe allerdings zurück.

Rüttenscheid Eisdiele
© Emily massenberg/Radio Essen

Shitstorm beim Anti-Rassismus-Telefon in Essen

Der Brief an den Besitzer der Eisdiele sei illegal veröffentlicht und aus dem Zusammenhang gerissen worden, sagt eine Mitarbeiterin des Anti-Rassismus-Telefons auf Radio Essen-Nachfrage. Deshalb wolle man auch zu dem Fall keine weiteren Aussagen machen. Die Mitarbeiter wollen jetzt rausfinden, wie der Brief an die Öffentlichkeit gelangen konnte. Am Wochenende gingen viele Mails und Kommentare beim Anti-Rassismus-Telefon ein. Teilweise seien sie offen rassistisch, beleidigend und vulgär gewesen. Diese Mails und Kommentare haben die Mitarbeiter gelöscht, andere Anfragen von Kritikern haben die Mitarbeiter aber beantwortet, schreiben sie in einer heute veröffentlichten Stellungnahme.

Eisdielenbesitzer bekommt ebenfalls zahlreiche Mails

Auch bei "Mörchens-Eis" in Rüttenscheid sind über das Wochenende mehr als 120 Mails eingegangen. Die Absender fordern den Besitzer auf, die Eisbecher nicht neu zu benennen. Dirk Hermanski hat seine Entscheidung aber schon getroffen und will sie auch nicht mehr rückgängig machen. In Zukunft wird aus "Mohren-Kuller" und "Mohren-Birne" jeweils "Möhrchens-Kuller" und "Möhrchens-Birne". Der Name "Möhrchen" ist der Kosename seiner Mutter, erklärt der Besitzer der Eisdiele. Wir berichteten. Er wolle lieber Eis machen und keine Politik, sagte er heute im Gespräch mit Radio Essen.

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