Diskussionen um Verkaufsstände in der Innenstadt

Sie sind eine kleine Institution in der Essener Innenstadt: Die Verkaufsstände. Hier gibt es seit Jahrzehnten günstig Blumen, Obst und Bratwürste. Einige von ihnen sollen bald schließen.

© Christof Köpsel / FUNKE Foto Services

Viel Kritik am Ende der Verkaufsstände in der Innenstadt in Essen

Konkret geht es um den Imbiss vor dem Baedeker-Haus, den Obststand auf der Kettwiger Straße und den Blumenstand am Limbecker Platz. Die Verträge sind zum 31. Dezember 2019 gekündigt worden oder ausgelaufen. Die Stände wollen jetzt gegen eine Schließung kämpfen - der Betreiber des Obststandes sammelt dort Unterschriften und hat auch eine Onlinepetition gestartet.

Innenstadtkonzept soll die City in Essen attraktiver machen

Die Essen Marketing setzt das neue Innenstadtkonzept um. Die Kettwiger Straße soll bald grüner sein, Willy-Brandt-Platz und Burgplatz werden neu gestaltet. Da passen die Stände nicht hinein. Die Essen Marketing und die Stadtverwaltung verteidigen das Vorgehen: Die Stände seien nicht mehr zeitgemäß und würden nicht zu einem einheitlichen Bild der Innenstadt beitragen. Zum Teil gebe es auch Beschweren von den Geschäften im Umkreis, weil zum Beispiel Verkaufsflächen einfach ausgedehnt wurden.

Ziel: Mehr frische Waren für die Innenstadt

Frische Waren sollen trotzdem weiter ein Teil des Angebots in der Innenstadt bleiben. Nur soll dies bald moderner und schicker sein! Die Essen Marketing plant eine Neugestaltung des Wochenmarktes. Der Blumenstand am Dom bleibt erhalten, es soll einen neuen modernen Verkaufspavillon geben. Für Obst und Gemüse sucht die Essen Marketing noch nach einer Alternative, dann aber eher in einem Ladenlokal. Der Blumen-Stand vor dem Limbecker Platz war wohl sowieso kaum noch wirtschaftlich zu betreiben.

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OB Thomas Kufen und Herausforderer Oliver Kern äußern sich zu dem Thema

Der SPD-Oberbürgermeisterkandidat Oliver Kern schreibt in einer Pressemitteilung, dass die Schließung der Stände am Willen der Essenerinnen und Essener vorbeigehen würde. Oberbürgermeister Thomas Kufen will die Pläne der EMG erst genau prüfen, bevor die Stände geschlossen werden. Anfang Dezember soll Essen Marketing das Konzept für den neuen Wochenmarkt vorlegen. Sollte das nicht überzeugen will Kufen eine Übergangslösung für die Verkaufsstände.

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