Corona-Krise auch für Vermieter in Essen problematisch
Veröffentlicht: Dienstag, 14.04.2020 15:49
Nicht alle Vermieter können es sich leisten, dass ihre Mieter die Miete nicht mehr bezahlen. Viele Mieter bekommen gerade weniger Geld, weil sie in Kurzarbeit sind. Deshalb können sie ihre Miete nicht mehr bezahlen. Das kann aber auch für private Vermieter zum Problem werden.
Viele Vermieter leben von den Mieteneinnahmen
Bei uns in Essen gehören 60 Prozent der Wohnungen privaten Vermietern. Die besitzen im Schnitt ein bis vier Wohnungen und vermieten sie. Viele haben die Wohnungen gekauft, um damit ihre Altersvorsorge abzusichern. Viele Mieter bekommen im Moment weniger Gehalt, weil ihr Unternehmen sie in Kurzarbeit beschickt hat. In den letzten vier Wochen haben über 3000 Essener Betriebe bei der Agentur für Arbeit Kurzarbeit angemeldet. Die Mieter können deshalb zum Teil ihre Miete nicht mehr bezahlen. Für Vermieter bedeutet das, dass es auch bei ihnen finanziell eng werden kann. Waren sie vorher zum Beispiel selbständig und mussten sich bei den privaten Krankenversicherungen anmelden, dann zahlen sie jetzt zum Teil sehr hohe Beiträge.
Zuschüsse für beide Seiten gefordert
Der Deutsche Mieterbund NRW und Haus & Grund NRW fordern deshalb gemeinsam von der Landesregierung einen Fond für Mietzahlungen. Dort könnten Mieter Geld beantragen und dann weiter ihre Miete zahlen. So würden auch die vielen privaten Vermieter nicht in ein finanzielles Loch rutschen. Die meisten privaten Kleinvermieter besitzen nur geringe Rücklagen und können längere Mietausfälle meist nicht verkraften, warnt der Vorsitzende von Haus & Grund NRW. Der Geschäftsführer Werner Weskamp erklärte auf Radio Essen-Nachfrage, dass das sicher auch einige Vermieter hier in Essen trifft.
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