
Uniklinik Essen dämpft Hoffnung bei Corona-Impfstoff
"Bitte einen Gang zurückschalten", sagt Prof. Jochen Werner, der Chef der Uniklinik in Holsterhausen. Der große Hype um den neuen Impfstoff macht ihm Sorgen. Er warnt vor allem vor einer großen Enttäuschung. "Wir machen wieder die Fehler, die wir schon hatten", sagt er und spielt damit auf die teilweise chaotische Organisation der Corona-Tests an. Werner erinnert daran, dass die Impfung eine riesige Herausforderung ist, die Zeit braucht. Sie muss organisiert werden, Personal gefunden und geschult werden. Vom Impfstoff an sich ist der Chef der Uniklinik überzeugt: "Es ist großartig, dass wir so weit sind, wie wir sind".
Corona-Zahlen in Essen leicht verbessert
Insgesamt etwas positiver ist er bei den aktuellen Corona-Zahlen. Die Kurve scheint abzuflachen, die Maßnahmen haben vermutlich gegriffen, sagt er. Das gilt offenbar mit ersten kleinen Anzeichen auch in Essen. Die Zahl der aktiven Corona-Fälle in Essen ist nun drei Tage in Folge gesunken. Das war das letzte Mal so im Sommer. Trotz allem bleibt die Lage angespannt. Mehr als 1400 Essener haben gerade Corona, 130 von ihnen liegen deshalb im Krankenhaus.