Essen: Corona-Impfungen - wer bald dran ist und wo es stockt

Bei einigen Gruppen in Essen stocken die Corona-Impfungen. Unter anderem bei den Obdachlosen und den chronisch Kranken gibt es Verzögerungen, sagt die Stadt. Sie sieht sich insgesamt aber auf einem guten Weg.

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Viele Menschen in Essen gegen Corona geimpft

Rund 130.000 Menschen in Essen wurden mittlerweile zumindest ein Mal geimpft. Den Start haben in der Prioritätsgruppe 1 unter anderem die über 80-Jährigen, die Mitarbeiter:innen in Krankenhäusern, bei Rettungsdiensten, bei Pflegediensten und niedergelassene Ärzte gemacht. Bei der Abarbeitung dieser Gruppe steht Essen auf grün, sagt die Stadt. Heißt: Wer aus dieser Gruppe geimpft werden wollte, sollte mittlerweile geimpft sein oder zumindest einen Termin haben.

Einige Impfungen in Essen verzögern sich

Aktuell kommen vor allem Angehörige der Prioritätsgruppe 2 ins Impfzentrum in Rüttenscheid. Das sind unter anderem über 70-Jährige, Lehrer:innen in Grund- und Förderschulen, Einsatzhundertschaften der Polizei, Krebskranke, geistig Behinderte und Demente. Dazu kommen viele weitere Gruppen (hier zum Nachlesen). Gerade in diesen Gruppen stockt es aktuell aber aus verschiedenen Gründen. Zum Beispiel bei den Obdachlosen. Sie sollen den Impfstoff von Johnson & Johnson bekommen. Er hat den Vorteil, dass er nur ein Mal geimpft werden muss. Der kurzfristige Stopp von Johnson & Johnson hat den Zeitplan durcheinander gebracht. Die Stadt hat zunächst auf Biotech umgestellt, wartet jetzt aber wieder, bis Johnson & Johnson Mitte Mai geliefert wird. Zweites Beispiel: Die chronisch Kranken sollen eigentlich beim Hausarzt geimpft werden. Die Praxen haben dafür aktuell aber gar nicht genug Impfstoff. das Land hat deshalb angekündigt, dass chronisch Kranke ab Freitag, 30. April auch Termine im Impfzentrum machen können. Insgesamt steht die Ampel in der Prioritätsgruppe 2 damit in Essen auf gelb, sagt die Stadt. Wie viele Termine in dieser Gruppe noch offen sind, kann sie nicht sagen. Darum kümmert sich die Kassenärztliche Vereinigung.

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Weitere Menschen in Essen können bald Termin machen

Die Stadt rechnet damit, dass "in Kürze" auch die ersten Angehörigen aus der Prioritätsgruppe 3 Impftermine machen können. Das wären dann unter anderem die über 60-Jährigen. Welche Gruppe wann an der Reihe ist, entscheidet das Land NRW. Da einige kleinere Städte und Kreise beim Impfen der Gruppe 2 schon recht weit sind, dürfte es bald die nächste Erweiterung geben, um keine Zeit zu verlieren. Zuletzt hat Bundesgesundheitsminister Spahn gesagt, dass die Impfreihenfolge wohl im Juni komplett aufgehoben werden soll.

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