Baldeneysee: Kein neues Pflückgerät gegen Wasserpflanzen

Der Ruhrverband stoppt einen Testlauf für ein neues Pflückgerät im Baldeneysee. Es sollte die Wurzeln lästiger Wasserpflanzen herausziehen und so verhindern, dass sie sich verbreiten können. Das Gerät habe nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht, heißt es.

Elodea im Baldeneysee
© Thomas Kessel

Test beendet: Doch kein Rollenpflücker im Baldeneysee

Der sogenannte Rollenpflücker war nur eine von mehreren Ideen, um gegen Wasserpflanzen im Baldeneysee vorzugehen: Er sollte unter Wasser die Wurzeln der Pflanzen herausziehen und damit verhindern, dass die Pflanzen weiter wachsen. Besonders den Wachstum der Pflanze Elodea wollte der Ruhrverband damit enschränken, denn sie hat einige Wassersportler in der Ruhr und auf dem Baldeneysee behindert. Taucher haben sich den Rollenpflücker unter Wasser aber angesehen und festgestellt, dass er die Pflanzen wohl nicht so gut herauszieht, wie der Ruhrverband sich erhofft hatte. Deshalb wird der Test jetzt beendet und auch nicht weiter auf den Rollenpflücker gesetzt. "Wenn die Ingenieure uns aus anderen Gewässern bessere Ergebnisse zeigen können, sehen wir noch mal weiter. Bisher legen wir das Thema aber auf Eis", sagt Markus Rüdel vom Ruhrverband auf Radio Essen-Nachfrage.


Wasserpflanzen schon länger ein Thema für den Ruhrverband

Vorerst sollen weiter Mähboote gegen Wasserfplanzen auf dem Baldeneysee eingesetzt werden. Es funktioniert anders als der Rollenpflücker oberhalb der Wasserfläche und mäht die Wasserpflanzen an der Oberfläche ab. Die Boote sind seit dem Sommer 2018 im Einsatz. Im letzten Jahr haben sie rund zwei Container voller Pflanzenreste pro Tag abgemäht. 2019 mähen die Boote diese Menge bisher in einer Woche. Sie sind erst Ende August in den Betrieb gestartet, da die Wasserfplanze Elodea erst später und weniger im Baldeneysee und der Ruhr zu sehen waren. Das lag vor allem an Hochwässern im Winter und Frühjahr. Durch die starken Strömungen wurden die Pflanzen herausgerissen.

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