Baldeneysee Essen: Wasserpflanze sorgt wieder für Ärger

Im Baldeneysee wuchert wieder die Wasserpflanze Elodea. Sie ist inzwischen zum wiederholten Male bis unter die Wasseroberfläche gewachsen. Oberhalb bildet sich dann ein Algenteppich. Das sieht dann aus, als wäre der gesamte See zugewachsen.

© Radio Essen Hörer Sascha Jansen

Die Elodea ist zurück in Essen und nervt die Wasser-Sportler

Die Situation ist wie jedes Jahr, beschreibt Hans-Walter Fink von der Interessengemeinschaft Baldeneysee die aktuelle Lage rund um die Wasserpflanze Elodea. Die hat ihre maximale Größe erreicht und schwimmt nun direkt unter der Wasseroberfläche. Das sorgt bei den Seglern am See wieder für Ärger. Bei der Seglerkameradschaft Scheppen in Fischlaken ist es besonders problematisch, weil das Ufer sehr flach ist und einige größere Boote dort in der Marina liegen. Die Boote können sich kaum durch den dichten Pflanzenteppich bewegen.

Die Mähboote geben alles auf dem Baldneysee in Essen

Seit Montag sind wieder zwei Mähboote auf dem Baldeneysee unterwegs. Einmal die Nimmersatt, die schon seit Ende Juni im Einsatz ist und ein Boot aus den Niederlanden. Die beiden Boote werden jetzt zwei bis drei Wochen mindestens brauchen, um die Pflanzen abzumähen und die Lage zu verbessern. Später im Sommer verlangsamt sich das Wachstum der Pflanze auch wieder und sie zieht sich langsam zurück. Doch bis dahin wuchter die Elodea. Als Wasserpflanze kann sie in sehr kurzer Zeit mehrere Zentimeter wachsen.

Ruhrverband Essen testet weitere Möglichkeiten

Um die Elodea zurück zu drängen, testet der Ruhrverband seit mehreren Jahren verschiedene Möglichkeiten. Zuletzt war ein Rollenpflücker im Einsatz, der hat aber nicht viel erreicht. Inzwischen laufen erfolgreich Tests mit einer anderen Wasserpflanze, der Armleuchteralge. Die wird an den Stellen ausgesetzt, an denen die Elodea wächst, um sie zu verdrängen. In diesem Jahr hat der Ruhrverband außerdem schon mit einem Amphibienbagger und einem Hydroventuri-Boot gearbeitet. Dabei wird die Wurzel der Pflanze mit einem Wasserstrahl beseitigt. Bei beiden Methoden analysiert der Ruhrverband jetzt die Ergebnisse. Die Wasserpflanze Elodea ist keine einheimische Pflanze, sie wurde im 19. Jahrhundert eingeschleppt und verbreitet sich seitdem in der Ruhr und verdrängt einheimische Pflanzenarten. Sie ist aber auch ein Zeichen für die gute Wasserqualität, weil sie nur wächst, wenn genug Sonnenlicht bis auf den Seegrund fällt.

So wuchert die Wasserpflanze im Baldneysee in Essen

Radio Essen-Moderator Stephan Knipp hat mit Hörer Sascha Jansen über die Situation am Baldenysee gesprochen:

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Radio Essen Hörer Sascha Jansen Juli 2020 am Baldeneysee© Sascha Jansen
Radio Essen Hörer Sascha Jansen Juli 2020 am Baldeneysee
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