A42: Essen und Bottrop hoffen auf Geld aus Berlin

Die gesperrte A42-Auffahrt Bottrop-Süd soll wieder freigegeben werden. So würden täglich 8000 Autos nicht mehr durch Essen und Bottrop fahren.

© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Ärger um A42: Täglich 2000 Autos aus Essen - 6000 aus Bottrop

Die A42-Auffahrt Bottrop-Süd sollte in Richtung Dortmund für PKW schnell wieder freigegeben werden. Die Oberbürgermeister aus Essen und aus Bottrop sind sich darüber einig. Seit einem halben Jahr ist die Anschlussstelle gesperrt, weil die Autobahnbrücke über dem Kanal marode ist. Die Bürgermeister haben sich mit NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer an der A42 getroffen und ihm gezeigt, warum es für die Menschen im Essener Norden und im Bottroper Süden gut wäre, wenn die Auffahrt wieder geöffnet würde. Landesverkehrsminister Krischer versprach zu helfen. Der NRW-Verkehrsminister hat viel Verständnis für beide Städte, aber leider nicht selbst zu entscheiden. Es ist eine Bundesautobahn, deshalb hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing das letzte Wort.

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Auswirkungen der A42-Sperrung: 6,5 Millionen Schäden in Essen - 6,5 Millionen in Bottrop

Wer im Norden von Essen oder im Süden von Bottrop wohnt, leidet seit einem halben Jahr unter Lärm, Abgasen und Staus. Weil Lastwagen und Transporter, die mehr als 3,5 Tonnen wiegen, nicht über die marode Autobahnbrücke fahren dürfen, suchen sie sich ihren Weg durch Wohngebiete. Die beiden Oberbürgermeister haben die Schäden am Asphalt kalkuliert. Etwa 6,5 Millionen Euro zusätzliche Straßenschäden auf Bottroper Seite und ähnlich hohe Kosten auf Essener Seite. Das ist die Prognose der Oberbürgermeister bis Ende 2024. Das Problem der Städte ist eigentlich absurd. Sie bleiben auf Reparaturkosten sitzen, weil der Bund nur für die Schäden auf den offiziellen und ausgeschilderten Umleitungsstrecken zahlen muss. Es sind eben die Umleitungen einer kaputten Bundesautobahn. Ortskundige LKW-Fahrer suchen sich Schleichwege, machen dort auch den Asphalt kaputt, aber der Bund ist rechtlich fein raus. Inzwischen sei das Problem aber auch in Berlin als große Ungerechtigkeit erkannt worden, sagte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer. Jetzt hoffen die Städte auf (finanzielle) Unterstützung vom Bund.

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