20 Jahre Turmstübchen in Essen: das war so nicht geplant

Das Turmstübchen in Frintrop ist eine der letzten reinen Bierkneipen in Essen. Chefin Silke Schulte steht mittlerweile seit 20 Jahren hinter der Theke und dabei war das gar nicht ihr Plan. Für ihre Gäste ist sie mehr als nur die Frau am Zapfhahn. Dafür muss sie aber auch sehr flexibel sein.

© Radio Essen / Timm Schröder

Eine Gastronomin aus Essen mit ganz viel Herz

Zwei oder drei Stunden Schlaf. Mehr sind für Silke Schulte an vielen Wochenenden nicht drin. Die 58-jährige lebt und liebt ihren Job und die Frau hat Eier. Das sagt Frank. Er erinnert sich an eine Situation, in der sich Silke Schulte einer Rockergruppe in den Weg gestellt hat. Sie dürften gerne rein, aber die Kutten werden ausgezogen. Radio Essen-Stadtreporter Timm Schröder wollte der Gastronomin eine Stunde vor der Öffnung bei den Vorbereitungen helfen. Daraus wurde nichts. Sie hatte alles schon gemacht. Auch das über 50 kg schwere Fass Stauder Pils war von ihr schon an die passende Stelle gewuchtet und angeschlossen worden.

© Radio Essen / Timm Schröder

Das Turmstübchen ist für viele wie ein zweites Zuhause in Essen

Nicht nur die Nachbarschaft trifft sich regelmäßig in der Kneipe in Frintrop. Auch zum Beispiel Besucher aus der Schweiz kommen ein bis zweimal im Jahr vorbei. Bei Silke Schulte sind alle gleich. Das war auch beim Besuch von Willi Herren so. Seine CD wurde gerne entgegengenommen,- dann aber auch wieder sofort zur Seite gelegt. Einige Gäste sind schon seit 20 Jahren hier. Sie kommen zum Knobeln, feiern oder einfach nur quatschen. Manchmal ist es so, dass einzelne so lange bleiben bis alle anderen Gäste weg sind. Dann haben sie Silke Schulte für sich ganz allein und dann werden bis zwei oder drei Uhr in der Nacht alle Probleme besprochen. Für viele ist die Gastwirtin die "Gigmama" und der "Seelendoktor" von Frintrop.

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